Vom Bundespräsidenten abwärts gibt es aktuell nur eine Botschaft, die extrem wichtig ist: BLEIBEN SIE ZU HAUSE – außer sie müssen zum Beispiel zum Einkaufen kurz das Haus verlassen!
Angesichts der dramatischen Entwicklung bzw. Verbreitung des Coronavirus ist das die wichtigste Maßnahmen im Kampf gegen Covid 19!
Ein kleiner Schritt für die Jungen, aber ein lebensrettender für die Älteren
Momentan ist die wichtigste und dringendste Herausforderung, die Verbreitung des Coronavirus [Sars-CoV-2] so gut wie nur irgendwie möglich einzudämmen bzw. zu verlangsamen. Sollte das nämlich nicht gelingen, würden zu viele Menschen – und hier vor allem gefährdete Gruppen wie ältere Menschen oder chronisch kranke Personen – gleichzeitig intensive medizinische Betreuung benötigen und unser Gesundheitssystem würde kollabieren.
Das gilt es mit allen Mitteln, Maßnahmen und Möglichkeiten zu verhindern.
Genau aus diesem Grund herrschen aktuell in ganz Österreich Ausgangsbeschränkungen, Stichwort #SocialDistancing. Oder anders formuliert: Wenn Menschen keinen Kontakt zu anderen haben, kann sich auch niemand zusätzlich infizieren.
In diesem Sinn appelliert [auch] der Pensionistenverband Österreichs [PVÖ] an die Angehörigen der älteren Generation, angesichts der dramatischen Entwicklung des Coronavirus tunlichst zu Hause zu bleiben. PVÖ-Präsident Dr. Peter Kostelka: „Gerade wir Älteren, die wir besonders gefährdet sind, müssen selbst einen Beitrag leisten und uns schützen. Alles was nicht unbedingt notwendig auswärts erledigt werden muss, sollte auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden“, so Kostelka.
Gleichzeitig ist der PVÖ-Präsident „überwältigt von der Welle an Hilfsbereitschaft, Wertschätzung und Solidarität gegenüber älteren Menschen in unserem Land“. Kostelka nimmt dabei Bezug auf die vielen spontanen Initiativen junger Menschen, die in den Stiegenhäusern der Wohnanlagen in zahlreichen Städten und auch in ländlichen Gemeinden ihre Hilfsdienste anbieten, beispielsweise Einkäufe und Medikamente zu besorgen. „Es ist oft nur ein kleiner Schritt für die Jungen, aber ein lebensrettender für die Älteren! Ich danke allen sehr, die sich heute und in der nächsten Zeit um ältere Menschen kümmern“, so Kostelka.
Ältere Menschen sind allein auf Grund ihres Alters stärker gefährdet als junge Menschen. Schon ab einem Alter von 50 Jahren arbeiten die Abwehrkräfte nicht mehr so gut wie bei jüngeren Menschen. Kommen dann auch noch Vorerkrankungen hinzu, fällt es dem Körper noch schwerer, das Virus zu bekämpfen. Das Coronavirus greift die Atemwege an und löst bei einem schweren Verlauf eine Lungenentzündung aus. Für Senioren und Seniorinnen kann das tödlich enden.
Besonders gefährdet ist, wer zum Beispiel nach einer Organtransplantation Medikamente nehmen muss, die eine Abstoßung verhindern – denn diese schwächen zumeist das Abwehrsystem. Auch Menschen mit schweren chronischen Krankheiten, etwa der Lungenkrankheit COPD, einem schlecht eingestellten Diabetes oder einer Nierenschwäche sind besonders gefährdet.
Das größte Problem am Coronavirus ist, dass es ein neues Virus ist, eines, das es noch nie in der Form gab, und dass Virolgen deshalb auch nicht wissen können, wie es sich verhält. Deshalb gehen die Gesundheitsbehörden vom maximal schlimmsten Szenario aus – das ist richtig und verantwortungsvoll!
- Bleiben sie zu Hause! Die Corona-Krise ist ernst. Oberstes Ziel ist es, die Ausbreitung des Coronavirus so gut wie möglich zu bremsen. Entsprechend sind ALLE sozialen Kontakte – auch und vor allem zu den Enkel-/ Kindern – bis auf Weiteres einzuschränken, #SocialDistancing
- Bitten sie Angehörige oder Nachbarn, Einkäufe für sie zu erledigen. Oder versuchen sie, nur noch einmal pro Woche in den Supermarkt zu gehen.
- Verzichten sie auf Händeschütteln und waschen sie sich mehrmals täglich gründlich die Hände – wie, das sehen sie HIER in einem Video.
- Niesen/ Husten sie nicht in die hohle Hand, sondern benutzen sie ein Papiertaschentuch oder husten/ niesen sie in die Ellenbeuge. Anschließend das Papiertaschentuch umgehend entsorgen.
- Halten sie mindestens 1-2 Meter Abstand zu anderen Menschen!
- Vermeiden sie unbedingt Menschenansammlungen. In diesem Sinn sind auch aktuell Veranstaltungen gänzlich untersagt. Und an keinem Ort sollen sich mehr als fünf Menschen auf einmal treffen. Einzige Ausnahmen sind jene Aktivitäten, die der Bekämpfung des Coronavirus dienen.
Mundschutzmasken sind übrigens kein wirksamer Schutz gegen Viren oder Bakterien, die in der Luft übertragen werden. Aber sie können, wenn Erkrankte sie nutzen, dazu beitragen, das Risiko der Weiterverbreitung des Virus durch Niesen oder Husten zu verringern.
Was weiterhin erlaubt ist
- Besorgungen zur Deckung der notwendigen Grundbedürfnisse des täglichen Lebens wie zum Beispiel Lebensmitteleinkauf, Gang zur Apotheke oder zum Geldautomat, notwendige Arztbesuche, medizinische Behandlungen, Therapie, Versorgung von Tieren
- Betreuung und Hilfeleistung von unterstützungsbedürftigen Personen
- Bewegung im Freien alleine(!) – zum Beispiel Laufen gehen, spazieren gehen, mit dem Hund raus gehen – und mit Menschen, die im eigenen Wohnungsverband leben oder wenn ein Abstand von mindestens 1 Meter zu anderen Menschen sichergestellt.
Man kann sich zwar im Freien nicht anstecken, nur wer hustet, sollte daheim bleiben. Die Übertragung des Virus erfolgt im direkten Kontakt mit Menschen und vorwiegend in geschlossenen Räumen, bei den beschriebenen Szenarien besteht also keine Gefahr.
Service | Hotlines
Wenn sie den Verdacht bzw. die Vermutung haben, sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben, wenden sie sich zunächst an eine der hier angeführten Hotlines. Suchen sie von sich aus bitte keine ärztliche Ordination, Ambulanz oder Krankenanstalt auf. Im Fall des Falles nehmen sie zuerst telefonisch Kontakt auf. So können ihre Symptome genauer abklärt und etwaige weitere notwendige Schritte besprochen werden!
Coronavirus-Hotline der AGES 0800 555 621
Die AGES beantwortet Fragen rund um das Coronavirus [allgemeine Informationen zu Übertragung, Symptomen, Vorbeugung] 24 Stunden täglich unter der Telefonnummer 0800 555 621.
Telefonische Gesundheitsberatung 1450
Wenn sie typische Symptome wie Fieber, Husten, Kurzatmigkeit und/ oder Atembeschwerden haben oder befürchten, erkrankt zu sein, bleiben sie zu Hause und wählen sie bitte die Gesundheitsnummer 1450 zur weiteren Vorgehensweise [diagnostische Abklärung].
Hotline des VKI zu reiserechtlichen Fragen 0800 201 211
Bei rechtlichen Fragen rund um bereits gebuchte Reisen [zum Beipsiel ob eine Reise kostenlos storniert werden kann]beraten die Expertinnen und Experten des Verein für Konsumenteninformation [VKI] kostenlos von Montag bis Sonntag in der Zeit von 9 bis 15 Uhr unter der Telefonnummer 0800 201 211.
Aktuelle Informationen rund um das Coronavirus inkl. aller Maßnahmen finden sie auch jederzeit auf der Seite des Sozialministeriums. Verfolgen sie auch die Nachrichten in Rundfunk und Fernsehen, um allfällige aktuelle Informationen zu bekommen.
(Bilder: Pixabay.com)