Obwohl der Frühling (zumindest nach dem Kalender) schon längst begonnen hat, laufen mancherorts noch Schneeräumungsarbeiten auf Hochtouren, nämlich auf der Großglockner Hochalpenstraße. In diesem Jahr hat das Freilegen der Straße knapp zwei Wochen gedauert. Der „Durchstich“ erfolgte an der Passhöhe Hochtor (2.504m). Somit ist die Glocknerstraße mit Ende April wieder für den Verkehr freigegeben.
Durchstich
„Der diesjährige Winter war relativ mild, trotzdem kam es durch immer wieder wechselnde Schneefälle von Nord und Süd zu großen Mengen an Neuschnee. Wir haben mit den Arbeiten planmäßig angefangen, aber gerade zum Ende hin haben uns die neuen Schneefälle einige Arbeit bereitet“, fasst Peter Embacher, Leiter der Schneeräumung der Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG) die diesjährigen Schneeräumungsarbeiten zusammen.
Die Schneewände sind zu Saisonbeginn zwischen fünf und acht Metern hoch. Rund 500.000 Kubikmeter Schnee wurden in zwei Wochen von 15 Männern und den vier über sechzig Jahre alten „Rotationspflügen – System Wallack“ sowie weiteren zehn Maschinen und Testgeräten bewegt. Ein riskantes Unterfangen, das viel Erfahrung erfordert: Abschnitte müssen gesichert, an manchen Stellen Lawinen gesprengt werden.
Der Durchzug von Nord nach Süd, sowie die Auffahrt zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe und der Edelweiß-Spitze – mit 2.571m höchster Punkt der Großglockner Hochalpenstraße und höchster mit einem PKW befahrbare Bergspitze Österreichs – sind somit wieder ab 29. April freigegeben.
Und noch ein kleiner Hinweis für eine Fahrt über die Glocknerstraße: Es gibt bereits erste verschlafene Murmeltiere zu bestaunen 🙂
(Bilder: grossglockner.at/ Neumayr/MMV)