„Urban Gardening“ oder auf gut Deutsch der „urbane Gartenbau“ boomt. In Gemeinschafts-, Miet- und Schrebergärten, auf öffentlichen Grünflächen, Terrassen und Balkonen wird gegraben, gesät, gepflegt, gegossen und zu guter letzt geerntet und genossen. Ganze Städte werden sprichwörtlich „essbar“, überall sprießt und gedeiht es. Lesen Sie hier einige hilfreiche Tipps für den ökologischen Anbau von Gemüse, Obst und Kräutern zur Selbstversorgung von der Verbraucher Initiative e.V.
Viele Gemüsesorten lassen sich im Kübel oder Blumenkisterl kultivieren. Der passionierte Hobbygärtner in der Stadt muss natürlich auch nicht auf Obst verzichten. Hängende Erdbeerpflanzen, ein Zwergapfelbaum oder kleinwüchsiger Stachelbeerstrauch gedeihen auf kleinem Raum. Wenig Platz brauchen auch frische Kräuter. Als Beipflanzungen von Blumen, Gemüse oder Obst fördern sie außerdem die Gesundheit der Pflanzen. Lässt man einen Teil der Kräuter blühen, sieht das nicht nur hübsch aus, sondern bietet Bienen und anderen Insekten Nahrung.
Der Boden macht die Musik – auch beim Urban Gardening
Grundlage für ein gesundes Pflanzenwachstum ist der Boden. Widmen Sie ihm daher besondere Pflege und Beachtung. Verwenden Sie nur frische Blumenerde und bearbeiten Sie ihn mechanisch. Zum Düngen verwenden Sie ausschließlich organische Düngemittel, idealer Weise Kompost.
Wenn Sie dann Ihre Beete mit pflanzlichen Materialien mulchen, schlagen Sie buchstäblich zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen verbessern Sie mit der Gründüngung die Qualität des Boden und stärken ihn. Und zum anderen verhindern bzw. bremsen Sie den Unkrautwuchs.
Die Qual der Wahl
Informieren Sie sich vor dem Anlegen Ihres Balkon-Gartens über die Pflanzen und ihre Bedürfnisse. Wählen Sie zum Standort passende, widerstandsfähige Sorten aus. Beachten Sie auch das „Nachbarschaftsverhalten“ der Pflanzen. Denn Pflanzen, die sich gut miteinander vertragen, unterstützen sich bei der Abwehr von Schädlingen und Krankheiten gegenseitig.
Und letztlich sollten Sie auch chemische Pflanzenschutzmittel völlig weg lassen. Verwenden Sie statt dessen natürliche Mittel, zB Pflanzenjauchen oder -brühen. Aber auch das Ansiedeln von Nützlingen, beispielsweise in Form eines „Insektenhotels“ vertreibt lästige Schädlinge.
Weitere Informationen
Über Urban Gardening informiert u.a. das Themenspecial „Konsum im Wandel: Selbermachen & Co.“ auf dem Portal www.oeko-fair.de.
Auf Gartenpiraten.net finden Sie zahlreiche Projekte, die einen perfekten Einblick in die Welt des urbanen Gartenbaus bieten.
Hier finden Sie zahlreiche Bücher zum Thema Urban Gardening.
(Bilder: Pixabay.com)