Das typische Schwammerlsuchen begeistert in Österreich Jung und Alt. Auch wenn so mancher Sammler viel Routine hat und die genießbaren Pilze leicht erkennt, ist Vorsicht geboten. Von den mehr als 3.000 Pilzarten, die es in Mitteleuropa gibt, sind immerhin rund 150 giftig!
Zwei Hauptgruppen von Pilzgiften bei den 3.000 Pilzarten
Dabei wird grundsätzlich zwischen zwei Hauptgruppen von Pilzgiften unterschieden: Bei der ersten Gruppe treten die Vergiftungssyndrome nach einer langen Latenzzeit, die zwischen vier Stunden und mehreren Tagen betragen kann, auf. Die zweite Gruppe ist weniger gefährlich. Hier treten die Vergiftungssyndrome schon nach 15 Minuten bis vier Stunden auf. Meist kommt es dann aber zu sehr unangenehmen Beschwerden, die mehrere Tage anhalten.
Achtung vor Verwechslungen!!
Für die meisten tödlichen Pilzvergiftungen ist eine fatale Verwechslung verantwortlich. Der Knollenblätterpilz schaut gerade für unerfahrene Pilzsammler dem Champion beziehungsweise Parasol zum Verwechseln ähnlich. Je nach Menge des aufgenommenen Gifts stellt sich nach acht bis 24 Stunden heftiger Brech-Durchfall ein. Nach ein bis zwei Tagen lassen die Durchfälle nach. Dafür kommt es zum Auftreten schwerer Organschäden, insbesondere der Leber.
Bei Verdacht auf eine Vergiftung durch Knollenblätterpilze sollte schnellstmöglich ein Arzt oder ein Krankenhaus aufgesucht werden. Erbrochenes und Pilzreste sollten in einem Plastiksack aufbewahrt und mitgenommen werden.
Nur 99% sind zu wenig
Die sicherste Methode, sich nicht mit Pilzen zu vergiften, ist die Fähigkeit, die diversen Arten genau voneinander unterscheiden zu können. Und wenn auch nur der geringste Zweifel besteht, entweder Finger weg von den Pilzen oder einen Experten in einer Pilzberatungsstelle befragen.
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