Wir wünschen ihnen und ihren Lieben frohe Weihnachten und eine besinnliche Weihnachtszeit – auch und vor allem trotz der aktuell herausfordernden Zeiten! Genießen sie die „stillste Zeit des Jahres“ im Kreise ihrer Familie, mit ihren Freunden und Bekannten [im Rahmen des Erlaubten]. Nutzen sie die Zeit für Bewegung im Freien an der frischen Luft, machen sie es sich gemütlich und verwöhnen sie sich.
Warum feiern wir eigentlich Weihnachten?
Grundsätzlich ist Weihnachten das Fest der Geburt Jesu Christi. Festtag ist der 25. Dezember, der Christtag, dessen Feierlichkeiten am Vorabend, dem Heiligen Abend beginnen. Er ist in vielen Staaten ein gesetzlicher Feiertag. In Deutschland, Österreich, der Schweiz und vielen anderen Ländern kommt als zweiter Weihnachtsfeiertag der 26. Dezember hinzu, der auch als Stephanstag begangen wird.
Weihnachten ist mit Ostern und Pfingsten eines der drei Hauptfeste des Kirchenjahres und wird meist in der Familie oder mit Freunden und Bekannten – und mit gegenseitigem Beschenken – gefeiert. Der Brauch der Bescherung zu Weihnachten geht auf Martin Luther zurück. Vor mittlerweile knapp 500 Jahren um 1535 wurde es von ihm als Alternative zu der Sitte des Gabengebens am Nikolaustag ins Leben gerufen, um so vor allem das Interesse der Kinder auf das Fest der Geburt Christi zu lenken.
Hinzu kamen alte und neue Bräuche verschiedener Herkunft, zum Beispiel Krippenspiele seit dem 11. Jahrhundert, zudem der geschmückte Weihnachtsbaum [16. Jahrhundert], der Adventskranz [1839] und der Weihnachtsmann [19. Jahrhundert]. Dieser löste in manchen Regionen das Christkind und den Nikolaus als Gabenbringer für die Kinder ab.
Sich selbst eine Freude machen
Weihnachten ist das Fest der Liebe und das Fest der Familie. Doch leider sind auch gerade zu Weihnachten viele von uns allein und einsam. In so einer Situation ist es wichtig, dass sie sich zunächst mal selbst eingestehen: „Ich bin momentan einsam – na und?!“ Einsamkeit ist keine Schande. Immerhin gibt jeder Fünfte an, einsam oder sogar sehr einsam zu sein.
Allerdings bedeutet „alleine sein“ nicht zwangsläufig auch „einsam“ zu sein. Denn erst das Gefühl, nichts mit sich anfangen zu können, macht aus dem alleine Sein Einsamkeit. Das ist wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung: Wer sich vor Einsamkeit fürchtet, wird eher einsam. Denn erst die Angst vor der Einsamkeit macht einsam.
Planen sie die Einsamkeit ‚einfach‘ weg
Um das Gefühl von Einsamkeit gar nicht erst aufkommen zu lassen, planen sie die Feiertage gut und lassen sie diese auf keinen Fall einfach „auf sich zukommen“. Wenn sie wissen, dass sie zu den Festtagen alleine sein werden, unternehmen sie was. Ein Museumsbesuch, Restkarten im Theater, oder mit einem alten Freund im Kino einen Film anschauen – Aktivitäten bringen die Lebensgeister zurück.
Nehmen sie sich Zeit für sich. Bekochen und verwöhnen sie sich. Leisten sie sich etwas, das sie sich schon immer mal gewünscht haben. Nehmen sie ein gemütliches Bad und machen sie sich danach einen ruhigen Abend bei einem Gläschen Wein, schöner Musik, einem guten Film oder einem guten Buch.
Dem ganz normalen Wahnsinn ‚entgehen‘
Außerdem: zum Weihnachtsfest allein sein, hat durchaus auch seine Vorteile. Die eine will Fisch, der andere kann schon allein den Geruch von Fisch nicht ausstehen und ist den ganzen Abend grantig. Die Enkel-/ Kinder schmeißen die Kugeln vom Baum, die Katze fängt den Weihnachtsstern, die eine hätte gern ein anderes Geschenk, der andere verbrennt sich die Finger an der Kerze und schüttet dabei den Wasserkrug um, und überhaupt: wo sind meine Lieblingskekse? – oder eben halt der ganz normale Wahnsinn zur sprichwörtlich stillsten Zeit im Jahr 😉
Wer Weihnachten allein ist, sollte, nein KANN genau das machen, wozu er/ sie gerade Lust und Laune hat. Sozusagen ohne Rücksicht auf andere nehmen zu müssen. 🙂
Hilfe holen
Wenn sie aber unter dem Alleinsein gerade zu Weihnachten leiden, rufen sie bei der Telefonseelsorge [142] oder beim Notfallpsychologischen Dienst Österreich [0699 18 55 400] an. Dort können sie mit Menschen reden, die ihnen helfen, ihre Einsamkeit zu überwinden.
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