In Österreich leben ca. 750.000 Hunde und 1,6 Mio. Katzen*. Oder anders gesagt: Hund und Katz sind unsere liebsten Haustiere. Wer Hunde oder Katzen als Mitbewohner schätzt, sollte sie aber auch richtig pflegen, nicht zuletzt, um auch Parasiten vorzubeugen. Lesen sie hier ein paar Tipps, wie sie ihre vier-beinigen Lieblinge am besten hegen und pflegen.
Auch im Sommer mit „Pelzmantel“
Im Gegensatz zu uns Menschen haben es unsere liebsten Haustiere gerade im Sommer nicht so einfach wie wir. Wenn uns heiß ist, können wir uns ausziehen. Aber wenn man ein Fell trägt, schaut die Sache dann doch etwas anders aus. Da kann es ganz schön heiß werden, wenn sich Hitze und Feuchtigkeit darunter stauen – vor allem wenn die Haustiere lange und dichte Haare haben und viel baden gehen. Die Gefahr dabei ist, dass durch diesen Temperaturstau eine Hautinfektion mit Bakterien oder Hefepilzen entsteht.
Aber keine Panik: Mit der richtigen Fellpflege ist dies leicht zu verhindern 🙂
Unsere „besten Freunde“ regelmäßig kämmen und bürsten
Bei Kurzhaar-Rassen genügt es, wenn sie das Fell im Frühjahr und im Herbst während des Haarwechsels gründlich bürsten. Langhaarige Tiere benötigen da schon mehr Aufmerksamkeit – ihr Fell sollte nämlich auf keinen Fall verfilzen, was nur mit regelmäßigem Kämmen und Bürsten gelingt. Das gilt vor allem und ganz besonders für die Sommermonate. Wird langes, dichtes Fell mehrmals am Tag nass, trocknet es oft nicht richtig. Die Feuchtigkeit begünstigt Hautinfektionen, die sich durch unangenehmen Geruch, Rötung oder Kratzen äußern können.
Daher ist es auch ratsam, das Fell zu kürzen und das Tier nach jedem Bad im See gründlich abzutrocknen. In die Badewanne brauchen Hunde allerdings nur, wenn sie schmutzig sind ist oder das Fell muffig riecht. Wichtig dabei: Die Haut des Vierbeiners hat einen anderen pH-Wert als die des Menschen. Daher sollten sie nur geeignete Tierprodukte verwenden.
Auch Ohren und Krallen regelmäßig reinigen und pflegen
Die Ohren der Hunde sollten ebenfalls regelmäßig mit einer speziellen Flüssigkeit gereinigt werden. Genauso wie ab und zu die Pfoten bzw. konkreter die Krallen. Denn wenn die Tiere ihre Krallen nicht abschleifen – was vor allem bei Auslauf auf weichen Böden oder auch bei Fehlstellungen vorkommt – kann es notwendig sein, sie in der Arztpraxis kürzen zu lassen. Zu lange Krallen sind nämlich anfälliger für Verletzungen und Infektionen.
Katzen regeln das selbst, wie Spuren an Kratzbäumen oder diversen Möbelstücken belegen…
Warnsignal: Häufiges Kratzen
Wie sehr sie auch das Fell ihres Haustiers pflegen – damit allein können sie ihm Zecken, Läuse, Milben und Flöhe nicht vom Leib halten. Wenn ihre Tiere im Gestrüpp, auf einer Wiese oder im Wald unterwegs sind, sollten sie regelmäßig das Fell absuchen. Zecken können verschiedene Krankheiten übertragen. Gegen die Borreliose gibt es eine Impfung, doch diese ist umstritten. Stößt man beim Absuchen des Fells auf eines der blutsaugenden Tiere, ist der Griff zur Zeckenzange angesagt.
Läuse, Flöhe und Milben lösen Juckreiz aus. Wenn sie also glauben, ihr Tier kratze sich häufiger als sonst, sollten sie genau hinschauen. Manche dieser Parasiten verursachen allergische Hautreaktionen und -irritationen, die mitunter einen Arztbesuch nötig machen. Ein Flohbefall lässt sich feststellen, indem sie das Fell durchbürsten und die aufgefangenen Haare in einem feuchten Küchentuch abstreicht. Der Kot der Flöhe enthält winzige Mengen Blut, die das Tuch rot färben.
Besser vorher als nachher zum Tierarzt
Am besten ist es, Läusen, Flöhen und Zecken vorzubeugen. Schutzpräparate gibt es in unterschiedlichen Formen, beispielsweise als Tropfen, Shampoo oder als Halsband. Lassen sie sich dazu beraten. Welche Art der Vorbeugung geeignet ist, weiß ihr Tierarzt.
Wichtig: Flöhe sind Zwischenwirte für Bandwürmer, weshalb befallene Tiere auch entwurmt werden sollten.
* Quelle: http://www.fressnapf.at/daten/.
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