„Wer rastet, der rostet.“ – Oft gehört, oft belächelt. ABER: Auch wenn man erst jenseits des Pensionsalters mit individueller Gesundheitsförderung beginnt ist unbestritten, das sie die Lebenszeit verlängert. Denn eine Schweizer Studie zeigt: Nach entsprechender medizinischer Beratung leben ältere Menschen gesünder und werden dadurch auch älter.
Acht Jahre lang Präventionsprogramme untersucht
Andreas Stuck von der Universität Bern und seine Kollegen haben insgesamt acht Jahre lang den langfristigen Nutzen von maßgeschneiderten Präventionsprogrammen untersucht. Dabei wurden mehr als 2.000 über 65-jährige, selbstständig zu Hause lebende Personen in zwei Gruppen unterteilt: Die eine Gruppe erhielt die übliche medizinische Betreuung, die andere zusätzlich dazu individuelle Beratung durch eine speziell ausgebildete Pflegefachfrau.
Obwohl den Menschen frei stand, ob sie die Empfehlungen auch umsetzen, zeigten sich schon nach nur zwei Jahren eindeutige Ergebnisse: die Personen in der zweiten Gruppe waren körperlich aktiver und ernährten sich ausgewogener. Nach acht Jahren zeigten sich „eindrückliche langfristige Auswirkungen auf den Gesundheitszustand“, so die Studienautoren.
Kooperation als Voraussetzung, um gesünder zu leben
Zentral für dieses Modell ist die Zusammenarbeit von Hausärzten und Pflegepersonal. Die Studie zeige auf, wie ein solches Angebot im hausärztlichen Umfeld erfolgreich umgesetzt werden kann, ohne dass neue Strukturen geschaffen werden müssten.
In mehreren Ländern, etwa den USA, existieren bereits präventive Programme, um ältere Menschen in ihrer Gesundheit zu unterstützen. Durch einen gesünderen Lebensstil sollen Krankheiten vermieden werden, was wiederum den Pflegebedarf und die damit verbundenen Gesundheitskosten senkt.
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HIER finden sie nähere Informationen zur Studie „Effect of Health Risk Assessment and Counselling on Health Behaviour and Survival in Older People: A Pragmatic Randomised Trial“
(Bilder: Pixabay.com)