Auf frisch gewachsten Kufen geht es den Berg hinunter. Eine flotte Rodelpartie ist eines der größten Vergnügen in den winterlich verschneiten Bergen. Und wo könnte man das besser als auf der längsten Rodelbahn Tirols hoch über der Silberstadt Schwaz? Vom Hecherhaus am Kellerjoch, der Bergstation des örtlichen Skigebiets auf 1.887 m Höhe, rodelt man ins Tal bis zur mittelalterlichen Burg Freundsberg. Das Geheimnis zur ausgelassenen Schlittenfahrt liegt aber nicht (nur) auf der Strecke, sondern im richtigen „Unterbau“ – der perfekten Rodel.
Handwerk mit Tradition
Im malerischen Bergdorf Gallzein hat man vor fast 50 Jahren das Geheimnis der idealen Rodel entdeckt. Rodelsportler Josef Brunner begann dort seine eigenen Rodeln herzustellen, die schneller und leichter zu lenken waren als andere. Das Besondere an der „Gallzeiner“: Die Füße der Rodel sind nicht fest mit den Kufen verleimt sondern mit einer raffinierten Holzverbindung verschraubt. Das macht die Rodel beweglich und leichter steuerbar. Die 22 Grad-Neigung der Kufen und der gepolsterte Komfortsitz mit Stoffüberzug sind weitere unverwechselbare Eigenschaften. Ein paar Geheimnisse bleiben aber geheim: Die speziellen Methoden bei der Wahl des Holzes – Esche, Buche oder Ahorn kommen zum Einsatz – sowie die besondere Schichtverleimung der Kufen sind sozusagen ein „Spezial-Rezept“.
Sicherheit geht vor – bei jeder Schlittenfahrt
Aber neben den „hard facts“, sprich der Rodel, ist es im Interesse der Sicherheit wichtig, sich v.a. mit zwei Grundmanövern auf einer Rodel vertraut zu machen: mit dem Lenken und mit dem Bremsen. Sehen sie dazu dieses kurze Erklärungsvideo. Und dann: Rodel gepackt und auf zur nächsten Rodelpartie(y) 🙂
(Bild: TVB Silberregion Karwendel; Video: Youtube.com)