Gehören sie auch zu den „Erfrorenen“, die schon allein beim Gedanken an einen Schritt vor die winterliche Tür zu frösteln und zu frieren beginnen? Oder trotzen sie jedem Wetter und sind sozusagen „kälteresistent“? Nun, wenn sie zur zweiten Gruppe gehören, lesen sie trotzdem weiter. Vielleicht fehlt ja der eine oder andere wärmende Tipp für die erste Gruppe. Den können sie uns dann – zB als Kommentar ganz unten – geben, damit auch wir uns bei Eiseskälte warm halten können 🙂
Gegen das Frieren: Bleiben sie in Bewegung
Wenn sie durch die tief verschneite Winterlandschaft spazieren, wird ihnen nicht nur um die Seele herum warm. Wenn sie dagegen bei eisigen Temperaturen zB auf einen Bus oder Zug warten müssen, werden sie vermutlich frieren. Fazit: Stehen sie nicht regungslos da, bewegen sie sich – das regt die Durchblutung an und wärmt. Wippen sie zB mit den Füßen auf und ab oder gehen sie vom einen Ende der Haltestelle zum anderen – egal was die anderen denken, Hauptsache ihnen wird warm.
Kalte Hände lassen sich am besten unter den Achseln aufwärmen. Alternativ schwingen sie mit ihren Armen in großen Kreisen. Aber Vorsicht vor den Menschen, die neben ihnen stehen. Wenn sie zu Hause oder im Büro vor sich hin frieren, sollten sie auch ihre Beine in die Hand nehmen und sich bewegen. Steigen sie öfter mal die Treppen rauf und machen sie mittags einen flotten Spaziergang an der frischen Luft. Danach ist ihnen wieder warm.
Ziehen sie sich richtig an
Das Zauberwort heißt „Zwiebelprinzip“: Ziehen sie im Winter mehrere dünne Schichten übereinander an. Das isoliert besser als wenige dicke Schichten. Die Kleidung sollte nicht zu eng anliegen, damit sich zwischen den Lagen kleine Luftpolster bilden können, die Wärme speichern. Treiben sie in der Kälte Sport, dann „zwiebeln“ sie sich ebenfalls ein – allerdings am besten mit atmungsaktiver Kleidung. Die äußerste Schicht sollte winddicht und wasserabweisend sein.
Eine lange Unterhose schützt die Beine vor Kälte. Setzen sie eine Haube auf, denn gerade über den Kopf geht sehr viel Körperwärme verloren. Verwenden sie Fäustlinge statt Fingerhandschuhe, denn die halten die Hände besser warm. Ziehen sie außerdem warme Winterschuhe an, idealerweise wasserdichte mit einer dicke Sohle aus Gummi – das isoliert. Die Schuhe dürfen außerdem nicht zu eng sein, weil sich sonst kein wärmender Luftpolster um die Füße bilden kann. Kaufen sie sie daher etwas größer und ziehen sie zusätzlich dicke Socken an. Einlagen mit Lammfell und einer Aluminiumschicht isolieren zusätzlich.
Heizen sie sich mit warmen Getränken ein
Ein heißer Tee spendet Wärme. Wer mag, kann seinen Tee zusätzlich mit scharfen Gewürzen trinken – das heizt noch mehr ein. Ingwer enthält u.a. Scharfstoffe, die Wärmerezeptoren auf Haut und Schleimhaut aktivieren können. Ihr Essen können sie zB mit einer Prise Chili schärfen, was zumindest zu einem kurzzeitigen Wärmegefühl verhilft.
Vorsicht ist bei Alkohol, Stichwort Glühwein & Co., geboten. Dieser wärmt nämlich nur vermeintlich. Alkohol erzeugt zwar zunächst ein wärmendes Gefühl. Doch er erweitert die Blutgefäße und entzieht in weiterer Folge dem Körper zusätzlich Wärme.
Testen sie eine Wärmflasche und/ oder ein Fußbad
Wenn sie ihren „inneren Schweinehund“ überwunden und sich doch nach draußen gewagt haben, reicht ein heißer Tee oft nicht, um die durchgefrorenen Knochen wieder aufzuwärmen. Dann können zB die gute alte Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen helfen. Sie spenden für längere Zeit Wärme. Legen Sie diese Hilfsmittel aber nicht direkt auf die Haut, da es sonst zu Verbrennungen kommen kann. Ein Hand- oder Geschirrtuch als Puffer zwischen Haut und Wärmflasche genügt.
Ein warmes – nicht heißes – Fußbad macht kalte Füße wieder wohlig warm. Ein heißes Vollbad klingt verführerisch, ist für den kalten Körper aber unter Umständen zu anstrengend. Vorsicht auch beim Massieren von sehr kalten Körperteilen: Sollten sie Erfrierungen haben oder unterkühlt sein, können Massagen mehr schaden als helfen.
Härten sie ihren Körper ab
Das klingt jetzt vielleicht auf den ersten Blick ein wenig martialisch, ist aber durchaus angenehm und entspannend: Kneipp’sche Güsse, Saunabesuche und Wechselduschen. Regelmäßig angewendet härten sie den Körper ab und er gewöhnt sich sozusagen an die wechselnden Temperaturreize bzw. kann sich leichter daran anpassen.
WICHTIG: Wenn sie ständig frieren, kalte Hände oder Füße haben, kann das auch Anzeichen einer Krankheit sein. In diesem Fall konsultieren sie umbedingt ihren Arzt, um etwaige Erkrankungen ausschließen zu können.
In diesem Sinn: Viel Spaß beim Bewegen, Einzwiebeln, Tee Trinken, Wärmflasche Testen und Abhärten 😉
(Bilder: Pixabay.com)