Sommer, Sonne, Badespaß. Mit den warmen Temperaturen steigt das Bedürfnis auf einen Sprung ins kühle Nass. Doch für Neurodermitis-Patientinnen und Patienten ist der Besuch eines Schwimmbades mit gemischten Gefühlen verbunden.
Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis bekannt, ist eine chronische Hauterkrankung, die von trockenen, geröteten und entzündeten Hautstellen sowie starkem Juckreiz begleitet wird. Je nach Ausmaß der Symptome unterscheidet man zwischen leichten, mittelschweren und schweren Verlaufsformen. Die Ursache der Erkrankung liegt in der genetischen Veranlagung zu einer geschädigten Hautbarriere. Zudem reagiert das Immunsystem überschießend auf äußerliche Reize.
Individuelle Auslöser für Ausbruch der Krankheit
Welche Faktoren das Ausbrechen der Krankheit auslösen, ist individuell verschieden, wie Dr. Manfred Fiebiger, Bundesfachgruppenobmann des Berufsverbandes österreichischer Dermatologen, beschreibt. „Auslöser können etwa Stress, psychische Belastungen, falsche Hautreinigung oder -pflege und kratzende Kleidung sein. Auch ungünstige Klimabedingungen wie trockene Luft [zum Beispiel Heizungsluft in der Winterzeit] können die Beschwerden verschlechtern, während sich die Haut im Sommer durch die UV-Exposition oft bessert.“
Haut und Seele in Wechselwirkung
Doch statt die positiven Auswirkungen der Sonne auf das Hautbild zu nutzen, ziehen sich viele Betroffene im Sommer eher zurück. Denn in Badehose und Bikini wird naturgemäß viel Haut sichtbar. Neurodermitis-Patient•innen haben jedoch oft Hemmungen, sich im öffentlichen Raum zu zeigen, da sie befürchten, angestarrt oder abgelehnt zu werden. Mag. Doris Wolf vom Berufsverband Österreichischer PsychologInnen erklärt: „Die körperlichen Beschwerden bei Neurodermitis beeinträchtigen immer auch das psychische Wohlbefinden. Umgekehrt wirken sich psychische Belastungen auch auf das Hautbild aus. Denn Haut und Seele stehen in enger Wechselwirkung. Mit Hilfe psychologischer Unterstützung und dank moderner Therapien kann die Lebensqualität mittlerweile stark verbessert werden.“
Innovative Therapiemöglichkeiten verhelfen zu neuem Hautgefühl
Das bestätigt auch Dr. Martin Zikeli, Facharzt für Dermatologie und Venerologie und Oberarzt an der Dermatologischen Abteilung im Landesklinikum Wiener Neustadt: „Gerade bei mäßig bis schweren Erkrankungsverläufen hat es in den vergangenen Jahren große Fortschritte in der Medizin gegeben: durch moderne Systemtherapien kann eine deutliche Reduktion der Neurodermitis-Ekzeme und des Juckreizes erzielt werden. Patientinnen und Patienten erfahren wieder mehr Lebensqualität. Manche berichten davon, dass sie nicht mehr wussten, wie sich ein normales Leben ohne Juckreiz anfühlt und finden durch die Therapie zu einem neuen Lebensgefühl.“
Damit gibt es heute für alle Schweregrade von Neurodermitis eine geeignete Behandlung – von der Basispflege über anti-entzündliche Salben, Lichttherapien bis hin zu modernen systemischen Therapien mit Biologika [zum Beispiel Interleukin-Hemmer] als Injektion oder sogenannte „kleine Moleküle“ [zum Beispiel Januskinase-Hemmer] in Tablettenform.
Was können Patientinnen und Patienten von sich aus beitragen?
Patient•innen können aktiv ihrer Erkrankung begegnen, indem sie folgende Punkte beachten:
- Dranbleiben
Patientinnen und Patienten sollen motiviert bleiben und die Erkrankung aktiv managen. Dazu sind regelmäßige Termine beim Hautarzt bzw. bei der Hautärztin wichtig, um die geeignete Therapie zu finden. - Basispflege nicht vernachlässigen
Ein- bis zweimal täglich benötigt die sensible Haut bei Neurodermitis die richtige Pflege – auch in beschwerdefreien Phasen. - Therapie richtig anwenden
Behandlungen wirken nur, wenn sie eingenommen werden – und zwar in der festgelegten Dosis und im vorgegebenen Zeitabstand. Bei Problemen mit der Behandlung, gilt es, den Hautarzt unbedingt zu kontaktieren. - Schubauslösende Faktoren so gut wie möglich meiden
nicht alle Triggerfaktoren lassen sich eingrenzen [zum Beispiel Schwitzen, Pollen etc.], aber manche Allergene [zum Beispiel relevante Nahrungsmittelallergene] sollten gemieden werden.
Diese und weitere Tipps und Informationen auf neurodermitis-online.at können zu einem Sommer mit entspannten Momenten und Badevergnügen verhelfen.
Webtipp: neurodermitis-online.at mit Faktenchecks, Expertenblog und Hautarztfinder
Die Online-Plattform neurodermitis-online.at hat sich zur Aufgabe gemacht, über Neurodermitis und Behandlungen verständlich aufzuklären und Patientinnen und Patienten Mut zu machen, ihren Weg im Umgang mit Neurodermitis zu finden.
Ein Neurodermitis-Test mit zehn Fragen kann Patientinnen und Patienten dabei helfen, ihre Situation besser einzuschätzen und sich optimal auf das Arztgespräch vorzubereiten. In vielseitigen Blogbeiträgen teilen Expertinnen und Experten Wissenswertes zu Neurodermitis und hilfreiche Alltagstipps.
Mit dem Hautarztfinder können Expert•innen in der Nähe gefunden werden.
Über AbbVie
AbbVie ist ein globales, forschendes Bio-Pharma-Unternehmen. AbbVie hat sich zum Ziel gesetzt, neuartige Therapien für einige der komplexesten und schwerwiegendsten Krankheiten der Welt bereitzustellen und die medizinischen Herausforderungen von morgen anzugehen. AbbVie will einen echten Unterschied im Leben von Menschen machen und ist in verschiedenen wichtigen Therapiegebieten tätig: Immunologie, Onkologie, Neurologie, Augenheilkunde, Virologie und Frauengesundheit sowie mit dem Portfolio von Allergan Aesthetics in der medizinischen Ästhetik.
In Österreich ist AbbVie in Wien vertreten. Insgesamt beschäftigt AbbVie inklusive Allergan weltweit 47.000 und in Österreich 150 Mitarbeiter•innen.
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