Mit dem Meditieren ist das so eine Sache. Die meisten von uns kennen es zwar (vom Namen her), haben es aber noch nie selbst versucht. Und diejenigen, die es machen, schwören drauf. Unbestritten hilft mentales Training dabei, innerlich ruhiger und gelassener zu werden. Meditation hilft, uns zu entspannen, fördert den Seelenfrieden und verbessert die Gesundheit.
Mit Meditation zu innerer Ruhe kommen
Nichts müssen. Nichts wollen. Und vor allem nichts denken. Die Gedanken einfach wie Wolken am Himmel vorbeiziehen lassen und nicht festhalten. Aussteigen aus dem ständigen Gedankenstrudel, der einen Tag täglich hin und her zerrt. Einfach nur sitzen und da sein im Hier und Jetzt, in der Gegenwart. Den eigenen Körper spüren, die Atmung, wie sich der Brustkorb hebt und senkt – für viele Menschen ist diese Form der Meditation wie eine „Stopptaste, die sie aus dem hektischen Alltag herausholt. Sozusagen ein Weg, um innerlich besser zur Ruhe zu kommen und gelassener zu werden.
Kann Meditieren problematisch sein?
Psychisch labile Menschen sollten nur unter Anleitung eines psychologisch oder psychotherapeutisch geschulten Trainers meditieren. Die Meditation kann nämlich unter Umständen seelische Prozesse anstoßen, die sich krisenhaft zuspitzen können. Wer psychisch erkrankt ist, spricht daher am besten mit seinem Arzt, bevor er sich im Meditieren versucht. Gänzlich raten Mediziner bei Psychosen und Schizophrenie von Meditation ab, da sich dadurch wahnhafte Wahrnehmungen verstärken können.
Am Anfang steht die Atmung
Der einfachste Weg in die Meditation führt über die Atmung. Den kann man immer spüren und sich darauf konzentrieren. Dabei geht es nicht darum, eine bestimmte Atemtechnik zu erlernen. Schon das langsame und regelmäßige Ein- und Ausatmen führt zu mehr innerer Ruhe und Entspannung. Über die positiven Einflüsse auf den Geist kann Meditation das Immunsystem stärken, den Schlaf verbessern, chronische Schmerzen lindern, Entzündungen hemmen und den Blutdruck senken. Auch bei der Vorbeugung eines Burn-outs, dem zumeist Depressionen zugrunde liegen, hat sie sich bewährt.
Wie geht Meditieren in der Praxis?
Die gute Nachricht: Prinzipiell können wir in jeder Körperhaltung achtsam sein, sprich meditieren. Auch im Liegen oder im Sitzen auf einem Sessel. Allerdings signalisiert eine Liegeposition dem Körper „Jetzt darfst du schlafen“, sodass viele im Liegen sehr schnell müde werden und wegdösen. Beim Meditieren soll der Geist jedoch wach und konzentriert sein. Eine einigermaßen bequeme sitzende Position, in der man ohne Schmerzen und Positionswechsel 15 bis 20 Minuten bleiben kann, ist deshalb von Vorteil. Die aufrechte Wirbelsäule unterstütze außerdem eine fließende Atmung.
Meditation hat nichts mit Esoterik zu tun
Wer meditiert, braucht mit Esoterik nichts am Hut zu haben. Vielmehr ist Meditation eine Lebenseinstellung bzw. ein Weg, sich selbst besser regulieren zu lernen. Das passiert, indem wir lernen, beim Meditieren gezielt Körpersignale zu spüren, die wir im Alltag so nicht wahrnehmen. Dadurch erkennen wir besser, wo unsere Belastungsgrenzen sind und können im Alltag besser damit umgehen. Und je länger sie meditieren, desto entspannter gehen sie durch´s Leben – sagen wir. Und auch Neurowissenschaftler 😉
Und für alle, die es jetzt ganz genau wissen und gleich ausprobieren wollen, hier ein Meditation-Video für Anfänger:
(Bilder: Pixabay.com, Video: Youtube.com)