DreckSpotz – kaum eine Umweltbedrohung der Meere, Flüsse, Seen sowie Naturlandschaften ist heute so sichtbar wie die Belastung durch Plastikabfälle. Europaweit fallen unglaubliche 25 Millionen Tonnen Plastikmüll an. Ein nicht unwesentlicher Teil davon landet nach kurzem Gebrauch achtlos in unserer Natur. GLOBAL 2000 sagt daher – gemeinsam mit den Alpenvereinssektionen Gebirgsverein und Edelweiß – dem „Dreck“ in unserer Natur den Kampf an und launcht die App DreckSpotz.
Mit „DreckSpotz“ gegen Plastikmüll
Das Citizen Science-Projekt „DreckSpotz“ spottet Müll jeder Art und sammelt wissenschaftliche Daten speziell zum Plastikmüll. Die UmweltschützerInnen ziehen also nicht nur aus, um die Natur von gefährlichem Müll zu säubern, sie sammeln auch wissenschaftliche Daten, damit das Plastikmüll-Problem in unserer Umwelt durch wirksame Maßnahmen gelöst werden kann.
„Müll hat in der Natur nichts verloren – die Natur ist das Rückgrat unserer Biodiversität und somit allen Lebens. Höchste Zeit, gemeinsam anzupacken und dafür zu sorgen, dass weniger Gift in unserem Lebensraum landet“, betonen Bernhard Stummer, Vorstand Alpenverein Edelweiss, und Dieter Holzweber, 1. Vorsitzender Sektion Österreichischer Gebirgsverein, unsisono.
Das Problem von Müll in der Natur
„Wildtiere können durch das Fressen von Abfällen qualvoll ersticken oder sie verletzen sich an scharfen Kanten von beispielsweise Dosen oder zerbrochenem Glas. Das führt oft dazu, dass sie zu einer leichten Beute werden, weil sie sich nicht mehr ernähren können oder weil sich die Wunden infizieren“, erklärt Johannes Frauscher, Projektkoordinator bei GLOBAL 2000, das Problem von Müll in der Natur. Da Plastikverpackungen in unserer „to go Kultur“ gerne mitgenommen werden, aber nach dem Verzehr des Inhaltes dem Einzelnen oft nichts mehr wert sind, finden diese leider häufig den Weg in die Natur statt in den Mistkübel.
„Einmal in der Umwelt angekommen, zersetzt sich das Plastik in immer kleinere Teile. Bei den Zersetzungsprozessen werden auch für den Menschen gefährliche Schadstoffe wie Bisphenol A oder Phthalate freigesetzt, die sich in der Umwelt anreichern und das Ökosystem empfindlich stören können“, erklärt Frauscher. Eine Plastikflasche braucht in der Natur 450 Jahre, bis sie sich zersetzt. Allein über die Donau werden jährlich 40 Tonnen Plastik ins Meer gespült.
Mit DreckSpotz wichtige Infos UND Müll sammeln
„Wenn uns viele Menschen mit der DreckSpotz-App helfen, wichtige Informationen zum Thema Plastikmüll zu sammeln, können wir einen großen Beitrag zur Lösung des Littering-Problems in unserer Natur leisten“, betont Frauscher. Wichtige Fragen dabei: Welcher Plastikmüll findet sich am häufigsten in der Natur? Wo gibt es Müll-Hot-Spots und was sind die Ursachen dafür? Wie können (Plastik-)Müll-Probleme gelöst werden?
Aber sehen sie selbst:
Service
Die GLOBAL 2000 DreckSpotz-App kann kostenlos heruntergeladen werden. Die App funktioniert sowohl auf Apple– als auch auf Android-Geräten.
Weitere Infos zur App und den häufigsten Müllarten finden sich unter www.dreckspotz.at.
(Bilder: GLOBAL 2000; Video: Youtube.com)