Hexenzwiebel, Waldknoblauch, wilder Knoblauch – er hat viele Namen, ist verantwortlich für den würzigen Geruch von Knoblauch in der Wald-Luft und ist ein Zeichen dafür, dass der Frühling endlich da ist: die Rede ist vom Bärlauch. Nicht nur, dass der Bärlauch hervorragend schmeckt, werden ihm auch diverse „Heilkräfte“ nachgesagt.
In den Wald rein und selber pflücken
Beim Bärlauch weiß man einfach, was man hat. Er wächst bei uns direkt vor der Haustür wild in den Wäldern und Auen, ganz natürlich und ohne Chemie. Mit den ersten frühlingshaften Sonnenstrahlen beginnt er, seinen würzigen Dufte über die Wälder zu legen. Höchste Zeit, die festen Wanderschuhe hervor zu kramen, um bei einer Wanderung ein paar Bärlauchblätter zu pflücken.
Darauf müssen Sie beim Bärlauch Pflücken aufpassen
Beim Bärlauch Pflücken müssen Sie jedoch aufpassen, dass Sie diesen nicht mit den giftigen Maiglöckchen verwechseln. Aber mit diesen drei kleinen Tips ist das Sammeln von Bärlauch auch für Laien ganz unkompliziert und sicher:
Tip Nr. 1: Knoblauchduft
Bärlauch heißt nicht umsonst „wilder Knoblauch“. Einfach die Blätter zischen den Fingern reiben und daran riechen. Steigt Ihnen der charakteristische Knoblauch-Duft in die Nase, können Sie ruhigen Gewissens die Blätter pflücken. Sind die Blätter geruchlos haben Sie ein Maiglöckchen oder, noch schlimmer, eine Herbstzeitlose erwischt. In diesem Fall am Besten gleich gründlich die Hände waschen. Die Blätter von Maiglöckchen und Herbstzeitlose sind nämlich giftig!
Bedenken Sie auch, dass Ihre Hände, wenn sie einige Male mit Bärlauch in Berührung kommen, nach Knoblauch riechen und diese Art der Unterscheidung dann nicht mehr eindeutig sein kann!
Tip Nr. 2: Die Blätter
Bärlauchblätter sind mattgrün, weich, mit einer deutlichen Gliederung und lanzettlich ähnlicher Blattfläche mit dünnem Blattstiel; die Blätter wachsen einzeln aus dem Boden.
Maiglöckchenblätter sind dunkelgrün, fest, glänzen auf der Blattunterseite, wachsen paarweise am Stengel und umfassen den Stiel, der länger aus dem Boden ragt; giftig!
Herbstzeitloseblätter sehen schmal länglich-lanzettlich aus, wachsen direkt am im Boden befindlichen Stengel, haben keinen Blattstiel und wachsen zu mehreren Blätter aus einem Stengel; die jüngeren Blätter werden dabei von den älteren umhüllt; zwischen den Blättern, in der Mitte des Stiels, befindet sich die Samenkapsel; hochgifitg!
Tip Nr. 3: Die Blüten
Bärlauchblüte: weiß, Sammelblüte, wächst in der Hülle nach oben
Maiglöckchenblüte: weiß, viele kleine Blüten hängen vom Blütenstiel
Herbstzeitloseblüte: Herbstblüte, violett
Achtung: Im Zweifelsfall die Pflanzen einfach stehen lassen! Derartige Vergiftungen können einen tödlichen Ausgang nehmen. Greifen Sie in diesem Fall lieber am Markt oder im Supermarkt zu!
Gesund und lecker
Dem Bärlauch werden verschiedene Heilwirkungen nachgesagt: anregend, antibiotisch, blutreinigend, Cholesterinspiegel senkend, durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, Stoffwechsel anregend.
Die Anwendungsbereiche des Bärlauchs erstrecken sich dabei von Appetitlosigkeit, Asthma und Blähungen über Bluthochdruck, Bronchitis, Durchblutungsstörungen und Frühjahrsmüdigkeit bis hin zu Rheuma und Verdauungsstörungen.
Und das Allerbeste am Bärlauch sind die unzähligen Varianten, wie und wofür man ihn in der Küche verwenden kann. Wie wäre es zB mit gebackenen Bärlauchpalatschinken gefüllt mit Bärlauchtopfen? Oder eine klassische Bärlauchsuppe? Oder Bärlauchpesto? HIER finden Sie jedenfalls zahlreiche leckere Bärlauch-Rezepte zum Nachkochen und Selbermachen – guten Appetit! 🙂
(Bilder: Pixabay.com)