Sommerliche Tage im Alpenraum haben den Saisonstart für Bergsportler, egal ob Wanderer, Klettersteigfans oder Felskletterer, vielerorts eingeläutet. Für einen optimalen Start in die Outdoor-Saison müssen Berg-Enthusiasten laut Österreichischem Alpenverein (ÖAV) dabei einiges beachten. Die wichtigsten Punkte lesen sie hier:
Ausrüstung als Risikofaktor für Bergsportler
Ein wichtiger Schritt vor diversen Aktivitäten in den Bergen ist der Check der Ausrüstung. Spätestens wenn´s auf einen Klettersteig gehen soll, sollten v.a. Kletterseil, Klettergurt, Klettersteigset und Helm kontrolliert werden.
Aber nicht nur beim Klettern, auch bei Wandertouren spielt die Ausrüstung eine wesentliche Rolle: Wanderer sollten immer mit bergtauglichem Schuhwerk und rutschfester Profilsohle unterwegs sein. Außerdem sind Mobiltelefon, Regen-, Kälte- und Sonnenschutz, ein Erste-Hilfe-Paket und genügend zu trinken ein Muss im alpinen Gelände. Für die Orientierung können Karten oder GPS-Systeme hilfreich sein, für anspruchsvolle Touren macht ein Biwak-Sack Sinn.
Gewusst wie – aktuelles Know-how am Berg als Grundvoraussetzung
„Was nützt einem das beste Equipment, wenn man es nicht richtig und konsequent bedienen kann“, so Michael Larcher, Leiter der Bergsport-Abteilung im Alpenverein. „Unumgänglich beim Sportklettern oder bei Aktivitäten am Klettersteig ist die Beherrschung der Seil- und Sicherungstechniken. Wir empfehlen daher den Besuch von geeigneten Kursen, wo Interessierte lernen, mit der geeigneten Ausrüstung sicher umzugehen“. Wichtig sei laut Larcher auch, das eigene Wissen von Zeit zu Zeit aufzufrischen und sich stets über neue Sicherheitsempfehlungen und Ausrüstungsstandards zu informieren.
Lasst uns übers Wetter reden
Bei Wandertouren, Klettersteiggängen oder Felsklettereien muss besonders auf Wetterumbrüche geachtet werden. Gerade im Frühjahr kann das Wetter sehr wechselhaft sein – Regen oder Schneefall erhöhen das Unfallrisiko in den Bergen enorm. Der Österreichische Alpenverein rät deshalb, die Wettersituation bei jeder Bergaktivität unbedingt im Auge zu haben.
Wird man trotz gewissenhafter Planung von Unwettern mit Blitzschlägen überrascht, sollte sofort ein geschützter Platz aufgesucht werden. Dabei ist es wichtig, die konsequente Sicherung trotz Unwetter nie zu vernachlässigen!
Was neben dem Wetter besonders im Frühling weiters zu beachten ist: Altschneefelder können zur Gefahr werden. Rutscht man auf solchen Feldern aus, ist es schwierig am oft harten Schnee zu bremsen.
Service
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(Bilder: Alpenverein_norbert-freudenthaler.com, ÖAV-Peter-Plattner)