Der dritte Montag im Jänner wird auch „Blue Monday“ genannt, weil er als der „deprimierendste Tag des Jahres“ gilt. Dieses Jahr fällt er auf den 20. Jänner 2020. Der Psychologen Cliff Arnall von der Universität Cardiff ist sozusagen der „Vater“ des „Blue Mondays“ und hat diesen vor 15 Jahren für Sky Travel erfunden. Er berechnete den schlimmsten Montag des Jahres mit einer Formel, die die Variablen „gebrochene Vorsätze“, „Wetter und Temperaturen“ sowie „Schulden nach Weihnachten“ beinhalten.
An solchen Tagen kommt es vor, dass man in tiefsinnige Gedanken über sein Leben versinkt: unbefriedigende Arbeit, wenig anregende soziale Beziehungen und langweilige Routinen – Momente, in denen wir darüber nachdenken, unser Leben zu ändern, den Job zu kündigen und auf Weltreise zu gehen. Wir haben fünf weniger radikale Vorschläge, wie man einer [leichten] Depression entfliehen wieder etwas [mehr] Farbe und Freude in sein Leben bringen kann.
Jeden Tag etwas Neues – das Geheimnis liegt im Unspektakulären
Nichts macht uns leerer und unglücklicher als die ewig gleichen Routinen. Wer aber nicht sofort Job und Wohnung kündigen möchte, kann damit beginnen, seinen Alltag mit kleinen Details zu verändern.
Es hilft, wenn man jeden Tag zu einer neuen Erfahrung macht: Man kann einen anderen Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen nehmen und Häuser und Plätze bewusster wahrnehmen. Auch in der näheren Umgebung gibt es Ort, die man noch nie zuvor gesehen und besucht hat.
Oder man wag sich an ein Gericht, das man noch nie gekocht hat. Hobbys wie Zeichnen oder Gitarre spielen wecken versteckte Talente in uns. Die Neugestaltung des zu Hauses ist eine weitere Möglichkeit, etwas mehr Abwechslung in den Alltag zu bringen – und sei es nur ein neuer Polster oder eine neue Lampe.
Der Vergleich mit anderen macht nicht glücklich
Der Vergleich des eigenen Lebens mit dem von anderen lässt das eigene Leben manchmal langweilig erscheinen. Wir sind darauf konditioniert, uns permanent zu vergleichen. Vor allem [soziale] Medien zeichnen ein Bild und von immer fitten, glücklichen, sozial gut vernetzten, voller Tatendrang und Freunde, motivierten und gut aussehenden Menschen. Da erscheint das eigene Leben häufig langweilig und der Vergleich verstärkt dieses Unbehagen noch zusätzlich.
In der Realität hat aber niemand ein perfektes Leben.
Es macht uns glücklicher und zufriedener, mehr Zeit für kleine Verbesserungen im eigenen Leben aufzuwenden und sich nicht am Leben anderer Menschen zu orientieren. Manchmal braucht es dazu einen kleinen Schubs von außen oder den Wechsel der Perspektive, Stichwort Mentaltrainer.
Eine Leidenschaft entdecken – das bringt die Lebensgeister zurück
Es ist wichtig, etwas zu finden, das die Augen zum Leuchten bringt. Das beste daran: Jeder kann eine Leidenschaft finden! Manchmal muss man nur etwas Neues ausprobieren und die eigene Komfortzone verlassen. Als Belohnung winkt ein anderes Lebensgefühl und man wird überrascht sein, was alles Spaß macht.
Etwas Neues zu lernen trainiert auch das Gehirn und weckt unsere Lebensgeister. Egal, ob diese neue Leidenschaft das Bergsteigen oder das Heimwerken ist – was zählt ist, dass es glücklich macht. Wer sich inspirieren lassen möchte, findet beispielsweise auf ProntoPro.at zahlreiche Anregungen wie Gitarre-Kurse, Yoga-Angebote, Tanzkurse u.v.m.
Reisende und nicht Touristen
Reisen ist der beste Weg, sein Leben zu verändern und auf neue, frische Gedanken zu kommen. Es muss ja nicht gleich eine Weltreise sein, ein verlängertes Wochenende kann auch schon Wunder wirken.
Falls die Reise-Kassa nach Weihnachten leer ist, kann auch eine alternative Art zu Reisen den Horizont erweitern und aufregend sein. Einfach mal mit einer Zugreise in die nähere Umgebung fahren und die Natur genießen, anstatt teure Hotels und Restaurants besuchen. Das Erforschen regt an und entspannt zugleich, weil der Kopf einmal mit anderen Themen und Dingen beschäftigt ist.
Auf der Suche nach Veränderung begeben sich Menschen auch immer wieder gerne auf Pilgerreisen und entdecken so neue Möglichkeiten und Wege, das Leben zu gestalten.
#BewegungISTgesund – die Taktik der kleinen Schritte
Veränderung beginnt häufig beim Wunsch, sein äußeres Erscheinungsbild zu ändern, zu stärken und zu verbessern. Da helfen Sport und Bewegung – eventuell sogar mit einem Personal Trainer, der für die nötige Motivation sorgen kann.
Traurigkeit und Unzufriedenheit verblassen nach einer durch gute körperliche Aktivität angeregten Serotoninausschüttung. Wichtig dabei, mindestens zwei bis drei Mal pro Woche aerob zu trainieren – sprich mit einer niedrigen Trainingsbelastung wie zum Beispiel bei einem langsamen Dauerlauf, langsamen Schwimmen, etc.
Aber genauso wichtig wie das Training an sich sind kleine Änderungen alter Gewohnheiten, wie beispielsweise die Treppe statt des Lifts zu nehmen oder öfter mal mit dem Fahrrad zu fahren.
Hilfe bei „Blue Monday“ Depressionen
Nehmen sie eine Depression nicht auf die leichte Schulter. Je nach Schwere benötigen Betroffene professionelle Hilfe. Oft hilft es auch, mit anderen Betroffenen über ihre Erfahrungen zu reden. Diverse Selbsthilfegruppen zum Thema Depression finden sie HIER.
Angehörige psychisch Erkrankter finden HIER zahlreiche Informationen, die ihnen helfen, mit dieser Situation [besser] umzugehen.
Menschen, die an einer Depression leiden, finden HIER weitere Anlaufstellen und Hilfe.
(Bilder: Pixabay.com)