Arterielle Hypertonie, oder im täglichen Sprachgebrauch eben Bluthochdruck genannt, entwickelt sich schleichend. Seine Tragweite wird oft erst klar, wenn ernste Folgen auftreten. So gilt Bluthochdruck als eine der Hauptursachen für Herz-Kreislauf Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall – und immerhin ist jeder 4. Österreicher davon betroffen! Doch so weit muss es nicht kommen.
Bluthochdruck auf der Top-Ten-Liste der bedrohlichen Krankheiten weltweit
Laut WHO, der Weltgesundheitsorganisation, spricht man von Bluthochdruck bei Messwerten, die 140 mmHg bzw. 90 mmHg überschreiten. Optimal sind Werte unter 120/ 80 mmHg. Hypertonie gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen, wobei Männer etwas häufiger als Frauen daran erkranken. Bei den über 50-Jährigen sind weit über die Hälfte aller Menschen von Bluthochdruck (über 140/ 90 mmHg) betroffen, bei den über 70-Jährigen weisen bis zu 70 % Hypertonie auf. Aber auch jüngere Menschen kommen zunehmend unter „Bluthochdruck“, ohne es zu wissen. Daher sollten auch sie mindestens einmal jährlich ihren Blutdruck kontrollieren lassen.
Was passiert eigentlich bei Bluthochdruck?
Bei Bluthochdruck ist der Druck in den Gefäßen erhöht. Das „Problem“ dabei: Anfangs bereitet das kaum Beschwerden. Daher bleibt Bluthochdruck sehr oft lange Zeit unerkannt und entsprechend unbehandelt. Tag für Tag ein zu hoher Blutdruck im Kreislauf überlastet jedoch auf Dauer das Herz und andere lebenswichtige Organe. Die natürliche Gefäßalterung setzt bei Bluthochdruck früher ein und schreitet schneller fort, Gefäße verkalken vorzeitig.
Daraus folgt: Bluthochdruck wird behandelt, um den erhöhten Druck zu senken und lebensbedrohliche Folgekrankheiten wie Herzinfarkt und Schlaganfall zu verhindern.
Symptome bei erhöhtem Blutdruck
Zu Beginn gibt es zumeist überhaupt keine Beschwerden. Später können zunächst allgemeine Symnptome auftreten wie Schwindel, Kopfschmerzen, Herzklopfen oder -stolpern, Kurzatmigkeit bei Belastung, Nervosität, manchmal auch Schlafstörungen. Weitere Krankheitszeichen hängen von möglichen Gefäß- und Organschäden durch den erhöhten Druck ab.
Diagnose Bluthochdruck
Festzustellen ist Bluthochdruck durch wiederholtes Blutdruckmessen. Soweit noch nicht bekannt, klärt der Arzt in weiterer Folge ab, ob weitere Risikofaktoren für Herzkreislauferkrankungen vorliegen. Dabei geht es zum einen um familiäre Vorbelastung und den Lebensstil, Stichworte: Körpergewicht, Bewegungsmangel, Stress, Ernährung (Kochsalzverzehr, Alkoholkonsum), Rauchen. Zum anderen sind Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, Fettstoffwechselstörungen mit zu hohem Cholesterin und ein erhöhter Harnsäurespiegel/ Gicht im Fokus des Arztes. Das heißt: Er geht einem entsprechenden Verdacht nach und behandelt krankhafte Veränderungen.
Therapie: Blutdruck senken, gesund leben
Ein gesunder Lebensstil kann viel dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Dabei kommt es vor allem auf zwei Punkte an: eine ausgewogene, möglichst salzarme Ernährung und regelmäßige Bewegung. Auch die seelische Verfassung hat Einfluss auf den Blutdruck. Weniger Stress und Alkohol, dazu natürlich auch Nichtrauchen tun ein Übriges. Bei Übergewicht sollte man dauerhaft abnehmen. All das hilft, den Blutdruck im grünen Bereich zu halten.
Achtung!
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und Informationen und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung herangezogen werden. Bei den geringsten Verdachtsmomenten und/ oder Anzeichen unbedingt sofort einen Arzt aufsuchen!
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