Mit dem kühlen Herbstwetter kommen auch immer wieder Schnupfen, Schleim, Husten und Heiserkeit. Draußen ist die Luft kälter und drinnen mit Beginn der Heizperiode trocken – Bedingungen, auf die unsere Bronchien oftmals mit Husten als nur einer Begleiterscheinung von Erkältungen reagieren. Tagsüber quält er, sobald man spricht. Und nachts raubt er einem den Schlaf. Kurz: Husten ist lästig.
Trockener Reizhusten vs. verschleimten Husten
Fühlt sich unser Hals staubtrocken an, hilft auch ständiges Schlucken nicht mehr. Die Schleimhaut ist derart angeschlagen, dass sich ein lästiger und quälender Hustenreiz einstellt. Mediziner sprechen von einem „trockenen Reizhusten“. Dieser Zustand kann einige Tage dauern und geht dann oft in einen „verschleimten Husten“ über. Denn unser körpereigenes Immunsystem bewirkt, dass die Schleimhautzellen im Atemtrakt vermehrt Sekret absondern. Es enthält unter anderem eliminierte Viren und soll daher per Hustenreflex nach außen befördert werden.
Solange der trockene Hustentyp vorliegt, können sie sich mit Tees und Hustenzuckerl helfen. Reicht dies nicht aus, können sie auf hustenstillende Mittel zurückgreifen. Besonders geeignet sind Eibisch oder Spitzwegerich. Vor allem, wenn sie nachts stark husten müssen, empfehlen sich Hustenstiller.
Was hilft gegen Schleim in den Bronchien?
Müssen sie jedoch Schleim abhusten, sind solche „Hustenblocker“ eher kontraproduktiv. Denn sie unterdrücken den Hustenreiz und halten damit auch das Sekret in den Atemwegen zurück. Setzt sich der Schleim in den Bronchien fest, können sie quasi verstopfen. Das führt nicht nur dazu, dass sie schlechter Luft bekommen, es kann auch eine bakterielle Infektion mit üblen Folgen entstehen.
Trinken sie daher ausreichend – am besten – Tee, das verflüssigt zähen Schleim. Zusätzlich können Präparate mit Heilpflanzen wie Thymian, Schlüsselblume und Efeu die Funktion der Bronchialschleimhaut unterstützen. Sekret wird verstärkt abtransportiert, der Husten „gelöst“. Ebenfalls hilfreich: Inhalieren, zB mit Kräutern oder einer normalen Kochsalzlösung.
Husten kann eine ganze Weile anhalten. Auch wenn die Erkältung bereits abgeklungen ist, kann er bis zu vier Wochen andauern. Das ist grundsätzlich nicht ungewöhnlich, denn die angegriffene Bronchialschleimhaut brauche einige Zeit, bis sie sich wieder erholt hat. Will der Reiz jedoch gar nicht verschwinden, sollten sie ihren Hausarzt aufsuchen. Der kann abklären, was hinter den Beschwerden steckt.
Wann sollte man zum Arzt gehen?
Sofort zum Arzt heißt es außerdem bei Symptomen wie Atemnot, hohem Fieber, starken Schmerzen, schwerem Krankheitsgefühl – und wenn nach einer Woche noch keine Besserung eingetreten ist. Erwachsene können zB erneut Keuchhusten bekommen, auch wenn sie ihn bereits im Kindesalter hatten. Manchmal verursacht auch eine Lungenentzündung oder gar eine Tuberkulose hartnäckigen Husten.
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