Durchschnittlich verbringen wir ca. ein Drittel unseres Lebens mit Schlafen. Viel zu viel Zeit, um sich nicht richtig zu betten. Das Gute daran: mit Kaltschaum, Latex, Federkern, hart mittel oder weich, Einzel- oder Doppelmatratze, etc. gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten. Das „Schlechte“: welche Matratze zu ihnen passt, müssen sie – leider – selbst heraus finden. Lesen sie hier, worauf sie bei einer Matratze achten sollten, damit sich ihr Körper während der Nacht bestmöglich erholen kann.
Passt jede Matratze zu jeder/ m?
Ausschauen tun sie ja alle im Prinzip gleich. Die Höhe variiert, aber sonst… Nur: Matratze ≠ Matratze. Welches Material am Besten für sie geeignet ist, müssen sie letztlich für sich selbst herausfinden. Zu den gängigen Materialien gehören Federkern, Kaltschaum und Latex.
Federkernmatratzen
Wie der Name schon sagt, bestehen diese Matratzen aus zahlreichen Metallfedern, die miteinander verbunden sind. Es gibt Bonellfeder- (hier ist zwischen den Federn Luft) und Taschenfederkernmatratzen (hier umhüllen kleine Stoffsäckchen die Federn). Vorteil: Beide Typen leiten Feuchtigkeit und Wärme schnell ab und sorgen für eine gute Durchlüftung. Der Nachteil: Insbesondere die Bonellfedervariante passt sich nur wenig der Körperform an und schwingt beim nächtlichen Umherwälzen etwas nach.
Kaltschaummatratzen
Diese bestehen aus Schaumstoff und passen sich dem Körper gut an. Obwohl das Material Feuchtigkeit abtransportiert, hält es Wärme besser zurück als die Federkern Varianten. Achten sie beim Kauf auf das sogenannte Raumgewicht. Es gibt die Dichte des verwendeten Schaums an. Je höher das Raumgewicht der Matratze ist, desto hochwertiger ist diese. Das Raumgewicht sollte mindestens 40kg/ m3 betragen.
Latexmatratzen
Diese Matratzen passen sich dem Körper sehr gut an und „versprechen“ angenehme Nächte. Allerdings wiegen diese Matratzen einiges und bereiten deshalb, zB beim Wenden der Matratze, Probleme. Zudem gehören sie ins höherpreisige Sortiment.
Hart, mittel oder weich?
Im Normalfall sollten schwerere Menschen eher eine härtere Matratze wählen, und schlanke Typen eine weichere. Aber wenn die Matratze für sie zu hart ist, wälzen sie sich nachts mehr herum und schlafen schlechter. Und bei einer zu weichen biegt sich ihre Wirbelsäule durch, was wiederum Rückenschmerzen auslösen kann.
Grundsätzlich geben zwar alle Hersteller bei jeder Matratze zwar an, ob diese hart, mittelhart oder weich ist. Allerdings unterliegen diese Angaben keiner Norm, sprich jeder Produzent definiert „weich“ anders. Daher hilft es nichts, sie müssen ihre Matratze selbst aussuchen und Probe liegen. Und am besten kaufen sie ihre Matratze dort, wo sie im Fall des Falles ihre Matratze nach einigen Tagen umtauschen können.
Brauchen Rückenschläfer eine andere Matratze als Bauch- oder Seitenschläfer?
Wenn man es ganz genau nimmt, dann sollten sie beim Matratzenkauf berücksichtigen, ob sie eher am Rücken, am Bauch oder auf der Seite schlafen. Theoretisch. Denn wenn sie auf dem Rücken schlafen, sollten die Matratze die Lendenwirbelsäule und den Nackenbereich stützen, damit sie dort nicht zu tief einsinken, und die natürliche S-Form der Wirbelsäule erhalten bleibt. Schlafen sie auf der Seite, gibt eine gute Schlafunterlage an Schultern und Becken nach. Sie sinken dort etwas ein, und ihre Wirbelsäule bleibt gerade.
Aber: nachdem die meisten von uns in der Nacht mehrmals die Schlafposition wechseln, sollte die Matratze in allen Schlafpositionen bequem sein.
Und was ist noch zu beachten?
Einige Matratzentypen haben unterschiedliche Liegezonen mit unterschiedlichen Härtegraden. Diese sollen sich dem Körper optimal anpassen. Allerdings sollte ihre Matratze maximal drei Zonen haben. Weil auf einer Matratze, die aus sechs oder acht Liegezonen besteht, dürften sie sich praktisch nicht bewegen. Außerdem müssten die verschiedenen Bereiche genau auf Körpergröße und Gewicht abgestimmt werden.
Wenn sie ein paar Kilo mehr auf die Waage bringen, achten sie auf die Matratzendicke. Sie sollten beim Probeliegen jedenfalls nicht den Lattenrost spüren, sprich 16cm sollten es schon mindestens sein. Doppelbetten sollten lieber mit zwei Einzel- als mit einer Doppelmatratze ausgestattet werden. Denn jeder Mensch liegt anders, ist unterschiedlich groß und schwer.
Fazit
Das Wichtigste beim Kauf einer neuen Matratze: Testen sie diese ausgiebig – und zwar in allen Schlafpositionen und auf jeden Fall auch mit einem Polster. In Kombination liegt es sich auf der Matratze unter Umständen ganz anders als ohne. Und nach ca. acht bis zehn Jahren sollten sie eine neue kaufen. Denn eine alte und durchgelegene Matratze kann zu unangenehmen Rückenproblemen führen.
Und wir wollen ja frisch und erholt in der Früh aus den Federn… 🙂
(Bilder: Pixabay.com)