Wir kennen es alle: uns fröstelt es, unsere Hände und Füße wärmen sich nicht auf, die Nase kribbelt, der Hals kratzt – kurz gesagt: es bahnt sich eine Erkältung an. Ein alt bewährtes Hausmittel, um ev. doch noch Schnupfen, Husten oder Fieber abzuwehren, ist das gute alte Erkältungsbad. Lesen sie ob und wann ein Erkältungsbad überhaupt sinnvoll ist.
Bei den ersten Anzeichen ab in die Wanne für ein Erkältungsbad
Erkältungsbäder sind dann sinnvoll, wenn sie die eingangs beschriebenen „ersten Anzeichen“ spüren. Wenn sie bereits Schnupfen, Husten oder Fieber haben, raten Experten von einem heißen Bad ab. Es wäre für den Körper schlicht und einfach zu belastend und schadet eher als das es nützt.
Ein warmes Bad entfaltet grundsätzlich unterschiedliche Effekte im Körper: Durch die Wärme nimmt die Durchblutung in Haut und Muskeln zu, und gleichzeitig entspannt sich die glatte Muskulatur. Dadurch lassen die Gliederschmerzen nach, die zu Beginn eines grippalen Infekts auftreten können. Außerdem kann durch die Wärme die Körpertemperatur leicht ansteigen – sozusagen eine Art kleines künstliches Fieber. Diese Effekte können eventuell dazu beitragen, dass sie sich nach dem Erkältungsbad wieder besser fühlen – vorausgesetzt, sie wenden das Hausmittel richtig an.
Vollbad oder weniger?
Ist die Badewanne groß genug, können sie ein Vollbad nehmen. Besser, da es den Kreislauf weniger belastet, ist allerdings ein Dreiviertelbad. Dabei ragen Arme, Schultern und Knie aus dem Wasser. Sie können entweder nur warmes Wasser einlassen oder es mit Badezusätzen versehen. Diese enthalten idealerweise ätherische Öle, zB Thymian oder Latschenkiefer. Die Öle werden eingeatmet, gelangen aber auch in die Haut. Wer auf bestimmte Inhaltsstoffe von ätherischen Ölen allergisch reagiert oder empfindliche Atemwege hat, sollte auf die Zusätze verzichten.
Temperatur und Dauer
Wenn sie ein Thermometer für die Wassertemperatur haben, wählen sie eine Wassertemperatur zwischen 32 bis 38 Grad Celsius. Verwenden sie kein Thermometer, dann gehen sie nach ihrem Empfinden, sprich: baden sie so heiß, wie es für sie angenehm ist. Lauwarm sollte das Wasser allerdings nicht sein, da das Bad dann nicht den gewünschten Effekt erzielt. Wem die Hitze zu sehr auf den Kreislauf schlägt, der kann mit einer niedrigeren Temperatur beginnen und anschließend heißes Wasser nachlaufen lassen.
Bleiben sie für ca. 10 bis 20 Minuten in der Wanne liegen, damit sich der Körper genügend aufwärmen kann. Wenn sie das Gefühl haben, das Bad wird ihnen zu anstrengend, dann hören sie früher auf.
Danach warm einpacken und Ruhe gönnen
Durch die intensive Wärme sind die Gefäße nach dem Baden weit gestellt, der Blutdruck sinkt und ihr Kreislauf schwächelt möglicherweise. Richten sie sich deshalb langsam auf, stützen sie sich ab und steigen sie behutsam aus der Wanne. Trocknen sie sich ab, packen sie sich warm ein und legen sie sich auf die Couch oder gleich ins Bett. Eine Ruhephase von mindestens ein bis zwei Stunden ist nach dem heißen Bad sehr wichtig, damit sich der Körper erholen kann.
Das warme Wasser kann die Haut austrocknen. Spannt oder juckt sie nach dem Bad, dann cremen sie sich mit einer rückfettenden Lotion ein.
Hinweis: Leiden sie an einer Herz-Kreislauf-Krankheit wie Bluthochdruck, an Asthma oder haben sie Probleme mit den Venen (zB Venenschwäche), dann kontaktieren sie vorher ihren Arzt, ob sie ein heißes Bad nehmen dürfen.
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