Österreichs Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA warnt davor, dass zunehmend unseriöse und betrügerische Anbieter von Finanzdienstleistungen auftreten. Diese täuschen vor, registrierte oder konzessionierte Unternehmen zu sein, die der Aufsicht einer Behörde unterliegen. Beispielsweise klonen sie die Identität registrierter oder konzessionierter Unternehmen und verweisen auf deren Registrierung in öffentlich zugänglichen Datenbanken von Behörden. Oder, sie erfinden eine Aufsichtsbehörde, für die sie sogar eine eigene Datenbank mit verblüffend echt wirkenden, aber gefälschten Registerdokumenten einrichten, auf die sie Interessenten dann hinleiten.
So schützen sie sich: FMA-Website und FMA-Sicherheits-App
Prüfen sie daher die Zulassung eines Unternehmens sehr genau, insbesondere auch, welche Finanzgeschäfte dieses überhaupt erbringen darf. Vergleichen und prüfen sie die angegebenen Kontaktdaten mit jenen im behördlichen Register. Prüfen sie, ob es die angegebene Behörde tatsächlich gibt, und ob diese tatsächlich zuständig ist. Bei Anbietern mit Bezug zu Österreich prüfen sie auf der FMA-Website, ob diese tatsächlich in ihrer Unternehmensdatenbank aufscheinen oder, ob gegebenenfalls bereits eine Investorenwarnung veröffentlicht wurde.
Sie können sich auch gratis die FMA-Sicherheits-App auf ihr Handy herunterladen. So haben sie auch via Smartphone Zugriff auf die FMA-Unternehmensdatenbank und erhalten alle FMA-Warnmeldungen sofort aufs Handy.
Scheuen sie sich auch nicht, die betreffende Aufsichtsbehörde direkt – und vom Anbieter und dessen Website unabhängig – zu kontaktieren. Schließen sie niemals Finanzgeschäfte ab, wenn sie der Anbieter unerbeten via Telefon, Fax oder eMail kontaktiert hat. Dieses „Cold Calling“ ist in Österreich gesetzlich verboten und ein sicheres Alarmzeichen für betrügerische Absichten.
Aktuelle Warnmeldungen
Die FMA verweist in diesem Zusammenhang insbesondere auf die von ihr in den vergangenen Monaten veröffentlichten Investoren-Warnungen zu „www.afbauer.com“, „www.helmutkob.com“, „www.holzmannfriedrich.com“ sowie zu dem unseriösen Anbieter „Gerber and Partners“, der sich auf eine frei erfundene österreichische Aufsichtsbehörde „FINSA“ beruft.
Die Verwendung von Klonen registrierter oder konzessionierter Unternehmen ist eine gängige Betrugsmethode. Dabei werden in betrügerischer Absicht Firmenname und Registerdaten von tatsächlich existierenden und zum Geschäftsverkehr ordnungsgemäß zugelassenen Unternehmen missbräuchlich verwendet, um das Vertrauen der potenziellen Opfer zu erschleichen. In Wahrheit hat der Klon mit dem Unternehmen, für das er vorgibt tätig zu sein, nichts zu tun.
Wenn es um ihr Geld geht, besser nicht experimentieren
Natürlich ist es auf den ersten Blick oft sehr verlockend, die Angebote derartiger Fake-Firmen anzunehmen. Denn in der Regel versprechen sie bessere Renditen und Gewinne als die eigene Hausbank. Aber lassen sie sich nicht blenden! Denn sobald sie ihr Geld angelegt haben, in dem Glauben, ein gutes Geschäft gemacht zu haben, ist es meist auch schon weg.
Daher checken sie immer vorab, um welchen Anbieter es sich handelt. Oder noch besser: vertrauen sie ihrer Hausbank in Sachen Geldgeschäfte – da gibt´s vielleicht den einen und anderen Euro weniger zu verdienen, dafür ist ihr Geld aber sicher angelegt.
(Bilder: Pixabay.com)