Fast eine Million Menschen in Österreich haben Beschwerden im Beckenbodenbereich. Nur wenige der Betroffenen holen sich jedoch professionellen Rat oder Hilfe. Sie verspüren ständigen Drang, leiden unter Inkontinenz oder unter Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Wasserlassen. Die Problematik geht mit unkontrollierbarem Harn- oder Stuhlverlust, nächtlichen Toilettengängen und häufig auch mit sozialer Isolation einher.
Probleme im Beckenbodenbereich sind keine Frage des Alters oder Geschlechts
Sexualprobleme oder Inkontinenz können in jedem Alter auftreten und sowohl Frauen als auch Männer betreffen. Eine vielfach bewährte Form der Therapie ist Physiotherapie für den Beckenboden. Früher oft nur als „etwas für Frauen nach einer Entbindung“ angesehen, nimmt aber die Zahl der Betroffenen in der Gesamtbevölkerung immer stärker zu. Steigende Lebenserwartung und veränderte Lebensumstände – zB durch weniger Bewegung, Gewichtszunahme oder Stress – können genauso Auslöser sein wie eine Operationen, Multiple Sklerose, ein Schlaganfall, inkomplette Querschnittslähmung oder frühkindliche Behinderung.
Eine frühzeitige Abklärung der Ursachen kann den Start in Richtung Gesundheit bilden. Auch vorbeugend können Frauen und Männer jedes Alters für die Gesundheit von Blase-, Darm- und Beckenboden aktiv werden.
Individuell abgestimmt
Die Physiotherapie bietet umfangreiche Möglichkeiten zur Behandlung von Beschwerden. Nach einer intensiven Untersuchung und Befragung wird ein Therapiekonzept erstellt, das auf die individuellen Beschwerden des Patienten eingeht. Im Vordergrund stehen das Wahrnehmen und Spüren der betroffenen Körperregion, eine Anleitung zum richtigen Training, ein individuelles Übungsprogramm, kompetente Beratung und manuelle Techniken.
Dieses Erklär-Video gibt Einblick in die Vielfalt der physiotherapeutischen Arbeit im Bereich Gynäkologie, Urologie, Proktologie und Geburtshilfe:
(Bild: Pixabay.com; Video: Youtube.com)