Das Weihnachtsgeschäft wirft schön langsam seine Schatten voraus – im stationären Handel genauso wie online im Internet. Dabei setzen die großen Handelshäuser mehr und mehr auf den Online-Handel. Die Vorteile liegen auf der Hand: 24 Stunden, 7 Tage die Woche geöffnet, bequem zu Hause stöbern – und ab einer gewissen Einkaufssumme ist auch oft der Versand gratis dabei. Doch das Einkaufen per Mausklick birgt auch Gefahren. Wir verraten Ihnen, wie Sie sich schützen können und was Sie im Notfall tun müssen.
Gefahr im Online-Handel
Mit den stetig steigenden Umsatzzahlen im Online-Handel nehmen leider auch Cyber-Angriffe und sogenannte Phishing-Attacken zu. Das Wort „Phishing“ setzt sich aus den Worten „Password“ und „fishing“ zusammen, was übersetzt so viel heißt wie „nach Passwörtern angeln“. Kriminelle angeln im Netz aber nicht nur nach Passworten, sondern auch nach Adressen, Kreditkartennummern und anderen vertraulichen Daten.
Worauf muss man achten?
Im Online-Shop Ihrer Wahl sollte der komplette Bestellprozess verschlüsselt ablaufen. Gesicherte Seiten sind ganz einfach an einem Schloss-Symbol in der Adressleiste des Browsers zu erkennen – siehe Bild.
Wenn Sie mit der linken Maustaste auf das Schloss klicken, öffnet sich ein Fenster mit Informationen über den Betreiber der Website. Der dort angegebene Name der Website muss mit dem in der Adresszeile übereinstimmen. Ein weiteres Indiz für eine sichere Verbindung ist der Beginn der Adresszeile mit „https“ statt nur „http“.
Ein wichtiges Kriterium ist auch das Österreichisches E-Commerce-Gütezeichen. Shops, die mit dem E-Commerce-Gütezeichen zertifiziert sind, können Sie aufgrund der strengen Prüfkriterien vertrauen.
Eine Liste gemeldeter und als eindeutig als unseriös qualifizierten Online-Shops finden Sie HIER.
Was mache ich mit fragwürdigen eMails?
Wenn Sie ein Mail von einem unbekannten Absender erhalten, klicken Sie auf keinen Fall auf irgendwelche Links oder Anhänge in diesen eMails. Im Zweifel fragen Sie auch bei Ihnen bekannten Absendern telefonisch oder brieflich nach. Geldinstitute sowie seriöse Online-Auktionshäuser und Online Shop Betreiber fordern ihre Kunden niemals per eMail dazu auf, darin angeführte Links anzuklicken und dort vertrauliche Nutzer- oder Kontodaten einzugeben. Wenn Sie ein derartiges Mail erhalten, können Sie ziemlich sicher von einem Phishing-Angriff ausgehen.
Andere Formen von Phishing-Mails haben Schadprogramme als ZIP- oder .exe-Datei im Anhang, die angeblich Informationen zu vermeintlichen Bestellungen enthalten. Wenn Sie aber den Anhang öffnen, wird direkt ein Schadprogramm geöffnet. Dabei handelt es sich meistens um einen „Trojaner„, ein kleines Programm, das Ihre Benutzerinformationen ausspäht. Im schlimmsten Fall gehen Kriminelle dann mit Ihren Nutzerdaten auf große Einkaufstour…
Was tun im Fall des Falles?
Wenn Sie auf ein Phishing-Mail hereingefallen sind, informieren Sie umgehend den vermeintlichen Geschäftspartner. Die für Sicherheitsfragen zuständigen Mitarbeiter prüfen dann, ob ein Schaden entstanden ist. Wurde bereits unberechtigt Geld überwiesen, muss die Polizei informiert werden.
Bei allgemeinen Fragen rund um das Einkaufen im Internet steht Ihnen auch der Internet Ombudsmann mit kostenloser Beratung zur Verfügung. Weiters finden Sie Hilfe bei der Arbeiterkammer und beim Verein für Konsumenteninformation.
Das Wichtigste in einem Video
(Bilder: Pixabay.com, Screenshot)