Beim Bummel über die Weihnachtsmärkte darf für viele von uns ein Glühwein nicht fehlen. Er ist das Lieblingsgetränk in der Adventszeit, egal ob auf einem Weihnachtsmarkt oder wohlig fein eingewickelt in eine Decke vor dem Kamin. Er schmeckt und wärmt von innen. Aber stimmt das wirklich? Woran erkennt man eigentlich guten Glühwein und wie bereitet man selbst welchen zu? Die Fragen stehen hier, die Antworten weiter unten 🙂
Es ist kalt, aber der Glühwein ist warm
Wenn´s draußen kalt ist, bleibt man gern mal bei einem Weihnachtsmarkt-Stand stehen und gönnt sich – allein oder mit Freunden – einen Glühwein. Erstens ist es sozusagen Tradition, und zweitens ist es schließlich kalt und das heiße Getränk wärmt einen – so empfinden wir es zumindest. Allerdings meinen auch viele, dass sei ein Trugschluss, weil der Alkohol dem Körper vielmehr die ersehnte Wärme entziehe. Was stimmt nun eigentlich?
Alkohol erzeugt ein subjektives Wärmegefühl und bewirkt, dass sich die Gefäße weit stellen. Dadurch werden u.a. Hände und Gesicht stärker durchblutet und es stellt sich ein wohliges Wärmegefühl ein. Der heiße Glühwein verstärkt dieses Gefühl noch.
Aber…
… nach dem anfänglichen Wärmegefühl kühlt Alkohol den Körper aus. Denn im Normalfall steuert unser Körper seinen Temperaturhaushalt über ausgeklügelte Regelkreise. Verlieren wir zu viel Wärme, verengen sich die Gefäße in der Haut. Alkohol hebelt diesen Mechanismus sozusagen aus, sprich die Adern bleiben nach entsprechenden Mengen Alkohol womöglich weit gestellt, obwohl die Körpertemperatur bereits leicht sinkt. Wer sich aber nach einem Gläschen Glühwein wieder ins Warme begibt, braucht sich keine Sorgen zu machen 🙂
Glühwein ≠ Glühwein
Glühwein ist leider nicht gleich Glühwein. Die Qualität, die auf den Weihnachtsmärkten angeboten wird, ist leider ganz unterschiedlich. Glühwein wird schlecht, wenn er zu lange heiß im Topf steht. Der frische Glühwein ist von der Farbe intensiv rot, ist er zu lange abgestanden wird er braun. Der gute Glühwein schmeckt fruchtig und auch würzig. Wenn er zu lang erhitzt ist, schmeckt er nur noch süß und das Gewürzarmoma ist leider verflogen.
Wein, Gewürze, erwärmen, fertig.
Wer sich in der frostigen Winterzeit mal selbst einen Glühwein machen möchte, sollte man auf ein paar Kleinigkeiten achten. Am wichtigsten: Bei zu viel Hitze verändern sich Farbe und Geschmack des Glühweins. Deshalb sollten sie ihren Glühwein schonend erwärmen und nie aufkochen lassen, denn dann verdampft das Aroma. Und geschlossene Behältnisse halten das Aroma auch besser als offene Töpfe.
Wenn sie Glühwein selbst herstellen, nehmen sie am besten einen Wein, der ihnen schmeckt. Je nach Rezept Gewürze wie Zimt und Nelken, Kardamom, Vanille und Sternanis hinzu, Zucker nach Belieben, kurz erhitzen und fertig – lecker, oder? 😉
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