„Happy Food statt Burnout“ von Medizinjournalist Andreas Jopp beschäftigt sich mit den Folgen der Ernährung auf unsere Psyche. Sein neuestes Werk zeigt auf beeindruckende Weise, wie alltägliche Lebensmittel unsere Stimmung und unser Gehirn beeinflussen können, und wie „Clever Cooking“ als gesunder Einstieg in ein gesundes Leben gelingen kann.
Stressfalle Alltag
„Ich bin total im Stress“ – diesen Satz hören wir von allen Seiten ständig. Dauerstress ist der Preis der mobilen Internetgesellschaft, in der man immer erreichbar ist, ständig mit Informationen überflutet wird und sich rapide anpassen soll. Dauernd getaktet. Ständig unter Druck. Es gehört zum guten Ton, nie unterbeschäftigt zu sein. Man hat ohne Ende viel zu tun und fühlt sich deshalb „wichtig“.
Gleichzeitig soll man die perfekte Mutter oder Vater sein UND erfolgreich im Job UND wie selbstverständlich auch noch atemberaubende Hobbys haben. Sogar in der Freizeit sind viele ständig beschäftigt mit WhatsApp-Small-Talk, Instagram-Unwichtigkeiten und Push-Nachrichten, die sich per Pling aus dem Handy aufdrängen – und meist keinerlei echte Bedeutung für das eigene Leben haben, dafür aber das Gehirn komplett überlasten. „Ich habe das Gefühl, der Kopf platzt, und ich kann mir kaum etwas merken.“ Wir überlasten unseren Biocomputer immer häufiger.
Stress frisst sich [auch] messbar ins Gehirn und verändert es
Durch Stress sinkt die Zufriedenheit, frisst Energie und Freude weg. Dauerstress kann so zum langsamen Ausbrennen führen. Schon müde in der Arbeit, abends zu häufig ausgelaugt auf dem Sofa, das Wochenende nur mit dem Wunsch, die Batterien irgendwie wieder aufzuladen. In dieser scheinbaren Endlosschleife von allem und jedem getrieben zu sein, empfindet man immer öfters schwankende Stimmungen, ist unkonzentriert, unruhig und schläft schlecht – das scheint für viele das neue Normal zu sein.
Stress ruiniert aber nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern verändert auch das Gehirn und damit unsere Psyche. Stress frisst sich messbar ins Gehirn und verändert es. Dadurch werden diese biologischen Veränderungen selbst zum Treiber und zum Mitverursacher von weiterem Ausbrennen, bis hin zu unerwarteten Depressionen. Burnout passiert nicht von heute auf morgen. Es schleicht sich eher langsam ein.
Gesunde Ernährung kann diesem Prozess entgegensteuern
Biostoffe aus der Ernährung sind eine der wichtigsten Ressourcen für Gehirn und Psyche, die diesem Prozess entgegensteuern können. Die neueste Forschung entschlüsselt diesen engen Zusammenhang. Gute Ernährung führt zur Erneuerung des Gehirns und macht es so biologisch dauerhaft stressresistent, emotional stabil und leistungsfähig. Wir können uns tatsächlich nachhaltig glücklicher essen. Darüber hinaus vermindert eine »gute« Ernährung den Alterungsprozess und den Abbau des Gehirns.
Auf seltsame Weise wurde der Bereich der Psyche bislang abgekoppelt vom Körper und der Ernährung betrachtet. Eine ganze Psycho-Coaching-Industrie hat sich darauf spezialisiert, uns gegen Stress resistenter zu machen. Viele befinden sich inzwischen in einer Art „Dauercoaching“ der eigenen emotionalen Befindlichkeit. Oft wird dabei an den Symptomen herum gecoacht, doch die biologischen Ursachen werden vernachlässigt: die Veränderungen am Gehirn durch fehlende Biostoffe, die gleichzeitig den gesamten Körper betreffen und natürlich auch wieder auf das Gehirn rückkoppeln. Parallel zur schlechten Ernährung explodierten in den letzten 30 Jahren stressbedingte Erkrankungen, von Burnout bis hin zu Depressionen, in noch vor wenigen Jahren ungeahntem Ausmaß.
Die neueste Ernährungsforschung zeigt die erstaunlichen Folgen der Ernährung auf die biologischen Ursachen bei Stress, Depressionen und Gehirnleistung. Unser Stresszentrum und das Kurzzeitgedächtnis im Gehirn bauen sich ernährungsbedingt ständig auf und ab.Tatsächlich bestimmen Biostoffe, wie gut sich das Gehirn erneuern kann. Wie schnell, anpassungsfähig und stressresistent es ist – und bleibt!
„Ich habe kaum Zeit, zu essen“ hört man oft. Nur schlägt genau das wie ein Teufelskreis mit noch mehr Stress und dauerhaft ungünstigen Veränderungen auf das Gehirn zurück. Denken sie langfristig: Biostoffe schützen das Gehirn vor dem Abbau. Schlechte Ernährung und hochverarbeitete Lebensmittel dagegen schädigen unser Gehirn mit direkten Folgen für die Psyche. Hieraus ist ein neues Fachgebiet entstanden: Nutritional Psychiatrie bzw. Ernährungspsychiatrie. Sie feiert unter anderem aufsehenerregende Erfolge bei der Behandlung von Depressionen.
Happy Food – glücklicher, stressresistent und mental stabil essen
Andreas Jopp geht an die bisher vernachlässigten biologischen Ursachen von Stress und Depressionen heran. Er zeigt verständlich, welche Biostoffe das Gehirn sanieren. Welche Folgen ultraverarbeitete Lebensmittel auf Stressanfälligkeit und Gehirnabbau haben. Wie antientzündliche Ernährung die Gemütslage verbessert und das Gehirn jung hält. Welche Fette die Gehirnleistung & Psyche instabil machen oder verbessern. Wie Darmbakterien unsere Psyche lenken und sich das Mikrobiom fit machen lässt. Die neue Forschung verändert unseren Blick auf Ernährung & Psyche für immer. Wir können uns glücklicher, stressresistent und mental stabil essen – mit Happy Food.
Über den Autor
Andreas Jopp ist Medizinjournalist, Gesundheitscoach und Bestsellerautor. Er veröffentlichte bisher neun Bücher zu den Themen Anti-Aging, Abnehmen, Eiweiß, Vitamine & Mineralstoffe, Omega-3-Fette & Gesundheit, und ein multimediales Nichtraucherprogramm.
Sein letztes Buch „ON/ OFF-Gesundheit. Den Körper neu erschaffen durch Ernährung“ zeigt, wie reparaturfähig der Körper ist. Das neue Buch „Happy Food statt Burnout„ richtet den Fokus auf Stress, Stimmung, Gehirnleistung und wie Ernährung die Psyche verändert. Mehr zu seinen Büchern, Seminaren und Beratung finden sie auf seiner Homepage unter www.jopp-online.com.
(Bilder: kick.management GmbH)