Edwards Lifesciences hat das Wissen der ÖsterreicherInnen über 60 Jahre zum Thema Herzgesundheit* erhoben. Die Ergebnisse sind zT wenig erfreulich: Obwohl 50 Prozent der Patienten mit unbehandelten Herzerkrankungen wie Aortenklappenstenose innerhalb von zwei Jahren sterben, kennen die meisten Befragten nicht einmal deren Namen. Eine Arzt-Patienten-Plattform soll nun das Bewusstsein für Herzklappenerkrankungen erhöhen.
Wissen, worauf man bei der Herzgesundheit achten muss
Schätzungen zufolge könnten in Österreich bis zu 115.000 der über 65-Jährigen (7 %) von einer Aortenklappenstenose betroffen sein. Wird die Krankheit frühzeitig erkannt und behandelt, können Betroffene nach der Operation ein längeres Leben in besserer Qualität weiterführen. Das setzt jedoch Wissen über die Herzgesundheit voraus. Das Bewusstsein für Symptome von Erkrankungen ist der erste Schritt zur Heilung. Nur wer weiß, worauf er achten muss, kann rechtzeitig einen Arzt aufsuchen.
Krebs, Alzheimer und Schlaganfälle machen Angst
Die Sorge der ÖsterreicherInnen um Herzklappenkrankheiten ist im Vergleich zum Risikopotenzial schwach ausgeprägt. Knapp ein Viertel der Befragten (24,1 %) gibt an, sich am meisten vor einer Krebserkrankung zu fürchten. Alzheimer liegt auf Platz zwei (18,8 %), dicht gefolgt von Schlaganfällen mit 15,1 %. Herzinfarkt ist ein Angstfaktor für 7,9 %, aber weniger als 2 % der Befragten machen sich Sorgen über Herzklappenerkrankungen (1,6 %). Während das allgemeine Bewusstsein für diese Krankheit sehr gering ist, ist es bei Männern allerdings fast dreimal so hoch ausgeprägt wie bei Frauen (2,2 % vs. 0,8 %).
Großteil kennt Aortenklappenstenose nicht
Herzerkrankungen wie Herzstillstand sind mehr als einem Drittel (36,9 %) der Befragten bekannt, Herzinfarkt sogar drei Viertel (76,7 %) der Senioren. Mit Herzklappenerkrankungen kann jedoch nur jeder Dritte (29,5 %) etwas anfangen, auch wenn statistisch 13 % der über 75-Jährigen betroffen sind. Alarmierende 93 % der Befragten kennen den Begriff Aortenklappenstenose nicht, obwohl es die häufigste Art der Herzklappenerkrankung ist. Im ländlichen Raum ist das Bewusstsein für Herzklappenerkrankungen mit 35,1 % deutlich höher als in Städten (24,7 %).
Herz-Stethoskop-Untersuchungen gehören dazu
Symptome wie Schwindel, Kurzatmigkeit, Brustschmerzen und Erschöpfung sollten jedenfalls ernst genommen werden: sie können auch Anzeichen von Herzklappenerkrankungen sein. Patienten über 65 Jahre, die solche Anzeichen bereits bemerkt haben, sollten ihren behandelnden Arzt unbedingt auf eine regelmäßige Herz-Stethoskop-Untersuchung ansprechen. Diese ist der effektivste und effizienteste Weg, Herzklappenerkrankungen frühzeitig zu erkennen.
Arzt-Patienten-Plattform zur Aortenklappenstenose ins Leben gerufen
Um ein besseres Bewusstsein der Bevölkerung zum Thema Herzklappenerkrankung zu vermitteln, ruft Univ. Prof. Dr. Christian Hengstenberg, Leiter der Kardiologie am AKH, mit der Unterstützung von Edwards Lifesciences eine Arzt-Patienten-Plattform ins Leben. Ziel ist es, das Bewusstsein zu Symptomen, Diagnose und Behandlung von Herzklappenerkrankungen bei der Altersgruppe 65+ zu erhöhen, damit jeder Patient die richtige Behandlung zum richtigen Zeitpunkt erhält. Univ. Prof. Dr. Otmar Pachinger, ehemaliger Leiter der MedUni Innsbruck und Präsident des österreichischen Herzfonds, unterstützt ebenso diese Aufklärungsinitiative.
Ärzte, Patienten und Unternehmen, die in diesem Bereich etwas beitragen möchten, sind herzlich eingeladen, Teil der Initiative zu werden. Interessenten können sich per Mail an herzklappe@skills.at wenden.
Service
Die Präsentation mit den Studienergebnissen können sie HIER als Pdf downloaden.
* Studie „Herzgesundheit 2018“: Online-Umfrage mit 1.001 Teilnehmern in der Altersgruppe 60+ Jahre. Durchgeführt in Österreich im Zeitraum Juli/ August 2018 von Edwards Lifesciences.
(Bilder: Pixabay.com(2x), APA-Fotoservice/ Jacqueline Godany)