Beim Klimawandel geht es um unser Leben und den Lebensraum unserer Kinder und Enkelkinder. Was täglich auf den Teller kommt, beeinflusst dabei maßgeblich das Klima. Doppelt betroffen vom Klimawandel sind Landwirte: Einerseits arbeiten sie zunehmend als Klimaschützer, indem sie umweltgerecht wirtschaften. Andererseits bekommen sie gleichzeitig aber auch immer öfter die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren. Nicht nur in den Ländern des Südens, auch hierzulande sind die Auswirkungen des Klimawandels zunehmend in der Landwirtschaft spürbar.
Bio-Anbau gegen Klimawandel
Durch umweltgerechtes Wirtschaften ist es den heimischen Bauern gelungen, in den vergangenen 26 Jahren die Treibhausgas-Emissionen durch die Landwirtschaft um 17% zu reduzieren. Im selben Zeitraum war beispielsweise im Verkehrsbereich eine Steigerung um 61% zu verzeichnen. Studien zeigten, dass mittels biologischer Anbauweise im Bereich von Lebensmitteln 10 bis 35% der entstehenden Treibhausgase eingespart werden können – und darüber hinaus schmeckt das Bio-Gemüse auch besser.
Global ist die Landwirtschaft derzeit mit etwa 22%, in der EU mit 9% und in Österreich mit 8,8% an den Treibhausgas-Emissionen beteiligt. Österreich weist im EU-Vergleich relativ geringe Emissionen bei der Rindfleisch- und Milchproduktion aus, was EU-Studien zufolge am hohen Selbstversorgungsgrad bei Futtermitteln und dem hohen Grasanteil liegt. Allerdings rangiert unser Land beim Fleischverzehr an der Spitze der EU.
Plädoyer für klimafreundlichen Ernährungsstil
Im Vorfeld von Landfrauen- und Welternährungstag, am Bäuerinnen-Aktionstag am 14. Oktober, werden in Österreich Kinder in den ersten Volksschulklassen von mehr als 1.900 Bäuerinnen landesweit besucht. Dabei informieren sie die Kinder über einen klimafreundlichen Ernährungsstil. Es geht um die Vorteile regionaler und saisonaler Produkte und generell um einen respektvollen Umgang mit Lebensmitteln. Insgesamt werden bei dieser Aktion 45.000 Kinder erreicht werden.
Klimaschutz-Appell an österreichische Regierung
ARGE Bäuerinnen und Katholische Frauenbewegung fordern angesichts dieser Entwicklungen die österreichische Bundesregierung auf, einen Stufenplan zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen durch nationale Maßnahmen vorzulegen sowie den Beitrag Österreichs zur internationalen Klimafinanzierung zu erhöhen. Die Bereitstellung von Mitteln zur Anpassung an den Klimawandel und zur Stärkung kleinbäuerlicher Betriebe sowie agrarökologischer Landwirtschaft soll auf nationaler und internationaler Ebene vorangetrieben werden.
(Bilder: Pixabay.com)