Wer Kinder und/ oder Enkelkinder hat, kennt die Frage: „Was sollen wir heute kochen?“ Ginge es nach den Enkel-/ Kindern, würden wahrscheinlich jeden Tag ein Teller Nudeln mit Butter und Parmesan oder Pommer mit Ketchup reichen. Etwas einseitig, würde man den Enkel-/ Kindern die Entscheidung überlassen. Daher geben „wir“ uns immer wieder Mühe, neue und v.a. gesunde Gerichte zuzubereiten – oft vergebens, da diese „Experimente“ nicht gegessen werden. Mit welchen Tricks die Kleinen (fast) alles essen, lesen sie hier.
Kinder sind die wahren Gourmets
Groß-/ Eltern können davon ein Lied bzw. wahrscheinlich ganze Arien davon singen: man gibt sich Mühe, nicht schon wieder zum 237. mal in diesem Jahr Nudeln zu kochen, und dann das: „Mama/ Papa/ Oma/ Opa, ich mag das nicht.“ Und bevor die Kleinen nicht essen, werden´s dann doch wieder Nudeln. Zum 238. mal. Dabei wären gerade Kinder die wahren Gourmets. Denn sie sind immer unvoreingenommen. Und (erschreckend) ehrlich.
Diese „Mischung“ macht es doppelt schwer, denn gerade Kinder sollten sich abwechslungsreich und ausgewogen ernähren. Sie benötigen alle wichtigen Nährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente), für das Wachstum und ihre Entwicklung.
Doch worauf sollte man jetzt konkret achten, um gesundes Essen auf den Tisch zu stellen, dass von den Enkel-/ Kindern auch gegessen wird?
Zauberei
Zugegeben, es ist rational nicht so einfach nachvollziehbar: Kochen sie ein neues Gericht, wird es nicht gegessen. Kochen sie das gleiche Gericht gemeinsam mit den Kindern, ist es plötzlich das beste Essen auf der Welt. Daher gerade in der Ferienzeit: ran an die Kochtöpfe, und zwar gemeinsam mit ihren Enkel-/ Kindern. Es dauert zwar ein wenig länger, dafür macht es umso mehr Spaß.
Wenig Salz und Gewürze
Wenn ihre Enkel-/ Kinder noch klein sind, sollten sie beim Kochen möglichst auf Salz und Gewürze verzichten. Denn die Kleinen haben in den ersten Lebensjahren deutlich mehr Geschmacksknospen im Mund als im späteren Leben. Außerdem kann zu viel Salz im Kleinkindalter die Nieren überlasten. Wenn der Nachwuchs beginnt, an dem Familienessen teilzunehmen, sollte daher sparsam mit Gewürzen umgegangen werden.
Ab einem Alter von ungefähr einem Jahr dürfen Kleinkinder Lebensmittel essen, die gekaut werden müssen. Hier sollten Speisen ausgewählt werden, die saftig und mundgerecht aber keinesfalls zäh, hart, gebraten, getoastet oder gar spitz sind wie zB Fisch mit Gräten.
Der Geschmack der Kinder ist…
…anders. Was uns schmeckt, muss und wird nicht immer zwangsläufig unserem Nachwuchs schmecken. Gerade am Anfang sollten sie viel ausprobieren, was den Kleinen schmeckt und was nicht. Meistens werden im jungen Alter süße Speisen bevorzugt, bittere, salzige, saure oder sogar scharfe dagegen abgelehnt. Darüber hinaus sollten nicht zu viele Lebensmittel auf dem Teller durcheinander liegen. Das ist nämlich für viele Kinder ein wenig abschreckend.
Auch beim Essen auf die Vorbildwirkung nicht vergessen
Natürlich prägen auch die Groß-/ Eltern die Vorlieben der Kleinen. Wenn Mama/ Papa/ Oma/ Opa immer wieder zB mit einer Leberkässemmel den Tag beginnen, sich zu Mittag einem Schweinsbraten widmen und am Abend nochmal so richtig herzhaft mit einer Wurst- und Käseplatte ausklingen lassen, werden sich auch die Kinder daran orientieren. Wenn man aber viel Obst und Gemüse oder generell auch andere gesunde Lebensmittel essen, wird dies irgendwann auch der Nachwuchs tun.
Nicht extra FÜR, sondern kochen mit den Enkel
Wenn man nun schon weiß, dass die Kinder ein bestimmtes Gericht eher nicht so mögen, sollten sie auf keinen Fall beginnen, bei jeder Mahlzeit doppelt zu kochen. Praktischer, einfacher und v.a. Zeit sparender ist es, die „Elternmahlzeit“ für den Nachwuchs etwas abzuwandeln, sprich zB auf Salz und Pfeffer zu verzichten. Denn nachwürzen kann man dann ja jederzeit auch noch im eigenen Teller.
Genauso wichtig wie das Essen sind die Getränke. Für Erwachsene wie auch für Kinder eignen sich Wasser und ungesüßte Tees am besten. Verzichten sie dagegen auf stark zuckerhaltige Getränke wie Cola oder Eistee. Für Zwischendurch sind auch Smoothies eine gute Abwechslung, v.a. für Kinder, die nicht so gerne Obst und Gemüse essen.
Fazit
Grundsätzlich ist es gar nicht so schwer, täglich gesund für Kinder zu kochen. Wichtig ist, dass die Kleinen eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung erhalten. Und natürlich die Sache mit dem „sich viel bewegen“– aber in diesen Bereichen sind wir Erwachsene den Kleinen um genau nichts voraus… 😉
(Bilder: Pixabay.com)