Gürtelrose ist den meisten Österreicherinnen und Österreichern ein Begriff. Allerdings wird die Bedeutung dieser Erkrankung weithin sehr unterschätzt: Mehr als die Hälfte der heimischen Bevölkerung hält es nach einer aktuellen Untersuchung für unwahrscheinlich, selbst an Gürtelrose zu erkranken. Was dabei allerdings nicht bedacht wird – und unter anderem im neuen Podcast „Betrifft Gürtelrose“ thematisiert wird: Fast alle Erwachsenen über 50 Jahren [>99 Prozent] tragen das Gürtelrose verursachende Virus bereits in sich. Und eine von drei Personen erkrankt im Laufe des Lebens an dieser Krankheit – in Österreich immerhin um die 30.000 Menschen pro Jahr.
Bei bis zu 30 Prozent der Patientinnen und Patienten verläuft die Erkrankung mit diversen Komplikationen. Die häufigste Komplikation ist die extrem schmerzhafte Post-Zoster-Neuralgie, die aus Nervenschädigungen resultiert.
Neuer Podcast „Betrifft Gürtelrose“ klärt auf und informiert
Im Rahmen einer weitreichenden und umfassenden Informationskampagne – unter anderem auf der Webseite Gürtelrose-Info.at – wird nun zusätzlich mit dem neuen Podcast „Betrifft Gürtelrose“ das Bewusstsein in der heimischen Bevölkerung geschärft und grundlegendes Wissen zum Thema Gürtelrose vermittelt. Moderatorin ist die bekannte Radio- und TV-Sprecherin Martina Rupp, die sich nicht zuletzt aufgrund ihrer eigenen Krankheitsgeschichte für die Kampagne engagiert: „Gürtelrose ist eine furchtbare Krankheit – so viele bekommen sie, und so wenige wissen darüber wirklich Bescheid. Das will ich ändern“, so die prominente Betroffene.
„Denn ich musste unter anderem auch feststellen: Gürtelrose ist hier bei uns in Österreich ein Tabu. Da redet man nicht drüber. Ich verstehe eigentlich nicht, warum nicht.“
Mehr zu ihrer persönlichen Erfahrung mit der Erkrankung Gürtelrose sehen sie hier im Video mit Martina Rupp:
Brennende Themen – gesammelt auf gürtelrose-info.at
Die Themen der ersten Podcast-Episoden sind vielschichtig: Der Dermatologe Univ.-Prof. Dr. Rainer Kunstfeld spricht über Gürtelrose als Erkrankung, über mögliche Komplikationen und die schwierige Behandlung. Aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung kann er dabei auf viele Krankheitsgeschichten eingehen.
Schmerzspezialistin OÄ Dr. Waltraud Stromer informiert gemeinsam mit der Patientin Anna Hogl, die nach einer Gürtelrose an Post-Zoster-Neuralgie leidet, über die Entwicklung und Ausprägung der Schmerzen sowie die Herausforderungen in der Behandlung.
Und Jürgen E. Holzinger, Obmann des Vereins ChronischKrank, geht auf das Risiko von Menschen mit Vorerkrankungen ein. Alle sind ab sofort zu hören im Podcast-Kanal der Initiative Gürtelrose-Info.at. Weitere Episoden sind in Vorbereitung.
Eine schnelle und eindeutige Diagnose ist schwierig
Gürtelrose [in der Fachsprache Herpes Zoster] ist eine sehr schmerzhafte Erkrankung, die mit durchaus schweren und langanhaltenden Komplikationen einhergehen kann. Meist geht den Symptomen, die eine Gürtelrose eindeutig diagnostizierbar machen, eine Phase mit unspezifischen Krankheitszeichen wie Müdigkeit, Gliederschmerzen, allgemeinem Unwohlsein und manchmal auch leichtem Fieber voraus.
Erst nach zwei bis drei Tagen treten dann brennende Schmerzen, häufig auch Juckreiz oder ein kribbelndes Hautgefühl auf. Außerdem kann sich eine Rötung oder Schwellung der Haut in dem Bereich zeigen, in dem später die Bläschen erscheinen. Viele Patientinnen und Patienten beschreiben diese Körperregion als extrem berührungsempfindlich.
Typisch für die Gürtelrose ist ein brennender Schmerz, gefolgt von einer zumeist halbseitigen, bandartigen Ausbreitung von Bläschen in dem zum betroffenen Nerv gehörenden Hautareal.
Am häufigsten treten die Symptome an Rumpf und Brustkorb auf, sie können aber auch an jedem anderen Körperteil – etwa im Bereich des Kopfes und im Gesicht – vorkommen.
Impfung als Schutz gegen Gürtelrose
Bei vielen Menschen heilt eine Gürtelrose folgenlos aus – es können jedoch auch schwerwiegende Komplikationen auftreten. Eine Impfung gegen Gürtelrose kann eine Erkrankung und somit auch mögliche Komplikationen verhindern. Auch immunkompetente Personen, die bereits eine Gürtelrose durchgemacht haben, können – mit einem Abstand von mehreren Jahren – geimpft werden.
Der österreichische Impfplan empfiehlt für Erwachsene ab 50 Jahren eine Impfung gegen Gürtelrose.
Für Personen mit besonders hohem Risiko einer Gürtelrose und deren Komplikationen [schwere Grunderkrankung und/ oder schwere Immunsuppression] wird die Impfung auch unter 50 Jahren empfohlen.
Service und Hintergrundinformationen
Mehr Informationen über die Erkrankung und die Kampagne finden sich auf der Website www.gürtelrose-info.at. Auch Betroffene kommen in kurzen Interviews zu Wort und berichten über ihre schmerzhaften Erfahrungen.
Die Initiative wird unterstützt von GlaxoSmithKline [GSK], einem weltweit führendem, forschungsfokussiertem Gesundheitsunternehmen, das Menschen dabei unterstützt, ein aktiveres, gesünderes und längeres Leben zu führen. GSK forscht, entwickelt und produziert in den drei Bereichen Arzneimittel, Impfstoffe und Consumer Healthcare und ist seit 2013 Mitglied von Transparency International Austrian Chapter.
(Bilder: AdobeStock, accelent communications/ Theo Hertenberger; Video: GlaxoSmithKline)