Herpes Zoster, oder besser bekannt unter Gürtelrose, umgangssprachlich auch Kopfrose oder Gesichtsrose genannt, ist eine Viruserkrankung, die hauptsächlich durch einen schmerzhaften streifenförmigen Hautausschlag mit Blasen bzw. Hautbläschen auf einer Körperseite in Erscheinung tritt. Der Bläschenausschlag entsteht durch das Übergreifen einer Entzündung von einem Nerv, zum Beispiel eines Ganglions, auf das umliegende Hautgebiet.
Und obwohl Gürtelrose den meisten Österreicherinnen und Österreicher ein Begriff ist, wird die Bedeutung dieser Erkrankung immer noch fast sträflich unterschätzt. Daher gibt es ab sofort einen neuen Podcast „Betrifft Gürtelrose“ mit Ex-Ö3-Moderator Alex List, der hier wertvolle Aufklärungsarbeit leistet.
Fast alle Erwachsene tragen das Gürtelrose verursachende Virus bereits in sich
Wie gesagt, Gürtelrose ist den meisten von uns ein Begriff, die Bedeutung dieser Erkrankung wird aber unterschätzt: So halten es nur zwei Prozent der Österreicherinnen und Österreicher laut einer aktuellen Ipsos-Umfrage für wahrscheinlich, an Gürtelrose zu erkranken. Und das, obwohl fast alle Erwachsenen über 50 Jahren [über 99 Prozent] das verursachende Virus bereits in sich tragen. Und eine von drei Personen erkrankt im Laufe des Lebens an Gürtelrose.
So auch der Fotograf, Blogger und ehemalige Ö3-Moderator Alex List. „Im Sommer vor Corona war ich mit meiner Familie zum Baden in Lignano und nach einer Pool-Party mit seinem Sohn bin ich am nächsten Tag mit Ohrenschmerzen aufgewacht“, erinnert er sich. „An Gürtelrose hab ich dabei nicht gedacht.“ Wie folgenschwer sich die Erkrankung dann über mehrere Monate hingezogen hat, wie sich Lähmungen im Gesicht gezeigt haben und wie schmerzvoll die Sache verlief, erzählt er seiner früheren Kollegin Martina Rupp, die sich als ebenfalls Betroffene für die Initiative Gürtelrose-Info engagiert.
In Episode 5 des Podcast „Betrifft Gürtelrose – Gürtelrose als Urlaubssouvenir“ – ist das Gespräch der beiden Gürtelrose-Patienten nachzuhören.
Bewusstsein schärfen und grundlegendes Wissen vermitteln
Der Podcast ist Teil einer weitreichenden Informationskampagne, mit der das Bewusstsein in der heimischen Bevölkerung geschärft und grundlegendes Wissen vermittelt werden soll. Martina Rupp: „Gürtelrose ist eine furchtbare Krankheit – so viele bekommen sie, und so wenige wissen darüber Bescheid. Das will ich ändern“, so die prominente Betroffene. „Denn ich musste auch feststellen: Gürtelrose ist in Österreich nach wie vor ein Tabu. Da redet man nicht drüber. Ich versteh’s nicht.“
Mehr zu ihrer persönlichen Erfahrung mit der Erkrankung sehen sie hier im Video mit Martina Rupp:
Frühere Podcast-Episoden gesammelt auf guertelrose-info.at
Die Themen der ersten Episoden sind vielschichtig: Der Dermatologe Univ.-Prof. Dr. Rainer Kunstfeld spricht über Gürtelrose als Erkrankung, über mögliche Komplikationen und die schwierige Behandlung. Aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung kann er dabei auf viele Krankheitsgeschichten eingehen. Schmerzspezialistin OÄ Dr. Waltraud Stromer informiert gemeinsam mit der Patientin Anna Hogl, die nach einer Gürtelrose an Post-Zoster-Neuralgie leidet, über die Entwicklung und Ausprägung der Schmerzen sowie die Herausforderungen in der Behandlung. Und Jürgen E. Holzinger, Obmann des Vereins ChronischKrank, geht auf das Risiko von Menschen mit Vorerkrankungen ein.
Eine schnelle und eindeutige Diagnose ist schwierig
Gürtelrose ist eine sehr schmerzhafte Erkrankung, die mit durchaus schweren und langanhaltenden Komplikationen einhergehen kann. Meist geht den Symptomen, die eine Gürtelrose eindeutig diagnostizierbar machen, eine Phase mit unspezifischen Krankheitszeichen wie Müdigkeit, Gliederschmerzen, allgemeinem Unwohlsein und manchmal auch leichtem Fieber voraus.
Erst nach zwei bis drei Tagen treten dann brennende Schmerzen, häufig auch Juckreiz oder ein kribbelndes Hautgefühl auf. Außerdem kann sich eine Rötung oder Schwellung der Haut in dem Bereich zeigen, in dem später die Bläschen erscheinen. Viele Patientinnen und Patienten beschreiben diese Körperregion als extrem berührungsempfindlich.
Typisch für die Gürtelrose ist ein brennender Schmerz, gefolgt von einer zumeist halbseitigen, bandartigen Ausbreitung von Bläschen in dem zum betroffenen Nerv gehörenden Hautareal. Am häufigsten treten die Symptome an Rumpf und Brustkorb auf, sie können aber auch an jedem anderen Körperteil – etwa im Bereich des Kopfes und im Gesicht – vorkommen.
Impfung als Schutz gegen Gürtelrose
Bei vielen Menschen heilt eine Gürtelrose folgenlos aus – es können jedoch auch schwerwiegende Komplikationen auftreten. Eine Impfung gegen Gürtelrose kann eine Erkrankung und somit auch mögliche Komplikationen verhindern. Auch immunkompetente Personen, die bereits eine Gürtelrose durchgemacht haben, können – mit einem Abstand von mehreren Jahren – geimpft werden.
Der österreichische Impfplan empfiehlt für Erwachsene ab 50 Jahren eine Impfung gegen Gürtelrose. Für Personen mit besonders hohem Risiko einer Gürtelrose und deren Komplikationen [schwere Grunderkrankung und/ oder schwere Immunsuppression] wird die Impfung auch unter 50 Jahren empfohlen.
Service
Mehr Informationen über die Erkrankung und die Kampagne finden sich auf der Website www.gürtelrose-info.at. Auch Betroffene kommen hier in kurzen Interviews zu Wort und berichten über ihre schmerzhaften Erfahrungen.
Die Initiative wird unterstützt von GlaxoSmithKline [GSK], einem weltweit führendem, forschungsfokussiertem Gesundheitsunternehmen, das Menschen dabei unterstützt, ein aktiveres, gesünderes und längeres Leben zu führen. GSK forscht, entwickelt und produziert in den drei Bereichen Arzneimittel, Impfstoffe und Consumer Healthcare und ist seit 2013 Mitglied von Transparency International Austrian Chapter.
(Bilder: accelent/ Theo Hertenberger (2x), AdobeStock, Video: GlaxoSmithKline)