Wie jedes Jahr am 1. Februar, am „Ändere dein Passwort“-Tag, sei auch hier wieder an einige wichtige Regeln erinnert, die bei der Wahl starker Passwörter zu beachten sind. Denn lt. jüngsten Studien sucht sich beinahe ein Dritter der Internetnutzer für den Schutz ihres Zugangs nur eine Folge von sechs oder weniger Zeichen aus. Das ist zwar kurz und vielleicht auch leicht zu merken, aber alles andere als sicher.
Das weltweit am meisten verwendete Passwort ist leider immer noch die Ziffernfolge „123456“. Auf den Plätzen zwei und drei rangierten „123456789“ und „12345678“. Auf Platz vier folgt dann noch „password“, auf Platz fünf die Tastenfolge „qwerty“.
Paradies für Hacker
Hacker können einen solch schwachen Zugangsschutz mit automatisierten Methoden innerhalb weniger Sekunden oder Minuten knacken. Aktuelle Passwort-Crackprogramme könnten pro Sekunde etwa 1.500 verschieden Kombinationen durchprobieren.
Ein weiterer, oft begangener Fehler bei der Passwortvergabe: Rund die Hälfte der Internetnutzer nutzen dasselbe oder ein ähnliches Passwort für sämtliche Seiten, die ein Log-in erfordern.
Internationaler Überblick über häufig verbreitete Passwörter
- Tastatursequenzen: qwerty (englisch)/qwertz (deutsch)/azerty (französisch), qwertyuiop, 1q2w3e4r, asdf
- Liebesbekundungen/Kosenamen: iloveyou, love, mylove, (englisch), jetaime, mamour (französisch), sunshine, liebling
- „Passwort“ als Passwort: password, letmein (englisch), Passwort (deutsch), motdepasse (französisch), parole (russisch)
- Begrüßungsfloskeln: hallo (deutsch), hello (englisch), bonjour (französisch)
- Häufige Vornamen: daniel, michael, charlie, jessica, susanne, peter, jennifer
- Eigene E-Mail-Adresse
Um den Gefahren leicht zu knackender Passwörter entgegen zu wirken, sollte man folgende fünf Grundregeln konsequent beachten:
1. Niemals den Nutzernamen, den tatsächlichen Namen, das Geburtsdatum oder andere Informationen, die mit der eigenen Person oder dem genutzten Konto zusammenhängen, als Passwort verwenden
2. Begriffe vermeiden, die aus einem Wörterbuch stammen (könnten)
3. Mindestens vier Arten von Schreibweisen verwenden, also groß/klein, Buchstaben, Nummern und Sonderzeichen wie !@#%$* ;.
4. Dem Passwort eine Länge von mindestens acht Zeichen geben
5. Niemals dasselbe Passwort für alle Konten verwenden.
Der Trick mit dem sicheren Passwort
Um ein Passwort zu finden, dass man sich leicht merken kann, und sicher ist, gilt es, sich einen Satz auszudenken, der Wörter, Zahlen und Zeichensetzung enthält. So wird zum Beispiel aus dem Merksatz „Meistens gehe ich abends um 23:00 Uhr ins Bett!“ das Passwort „Mgiau23:00UiB!“.
Nimmt man aus dem Merksatz den ersten Buchstaben eines jeden Worts, die Zahl und das Satzzeichen und schreib das hintereinander auf, ergibt sich ein sehr sicheres Passwort, das man sich gut merken kann. Wenn man für verschiedene Konten verschiedene Passwörter nutzt, kann man sich ruhig schriftliche Notizen machen und diese einstecken. Aber statt des Passworts sollte man den Merksatz aufschreiben oder – noch besser – einen Hinweis, der an den Merksatz erinnert.
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