Mehr als die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher leidet an regelmäßigen Durchschlafstörungen und nur wenige davon hinterfragen ihre damit verbundene Tagesmüdigkeit und unternehmen den Weg zu einer schlafmedizinischen Untersuchung[1]. Dass Schlafmangel und Schlafstörungen allerdings häufig in Zusammenhang mit ernsten Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes stehen können oder Depressionen und Konzentrationsschwierigkeiten hervorrufen, bleibt seitens der Betroffenen meist unbeachtet.
Bei der 32. ASRA-Jahrestagung* der Österreichischen Gesellschaft für Schlafmedizin und Schlafforschung [ÖGSM] werden auch dieses Jahr erneut die Bedeutung der Schlafmedizin und die neuesten wissenschaftlichen Entwicklungen diskutiert und präsentiert. Die Mitgliedunternehmen der Plattform Home Care Provider[6], einem Zusammenschluss von sieben hochqualifizierten Dienstleistern aus dem Bereich der Heimtherapie, beteiligen sich aktiv an diesem Austausch.
Risiko von Schlafproblemen oft unterschätzt
Das Thema Schlaf hat in den vergangenen Jahren nicht zuletzt durch den Einfluss von sozialen Medien und Wearables bzw. Smartphones, die das Schlafverhalten tracken, verstärkte Aufmerksamkeit erhalten. Auch die Schlafmedizin hat sich im Laufe der Jahre zu einer dynamischen Disziplin entwickelt. Bei schweren schlafbezogenen Störungen wie einer obstruktiven Schlafapnoe [OSA] wird das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall trotz eindeutiger Studien noch immer weitgehend unterschätzt. Für eine präzise Diagnosestellung und die genauere Betrachtung möglicher Therapieformen, sollten sich Betroffene im besten Fall an zertifizierte Schlaflabore wenden und sich keinesfalls auf Apps oder Schlaftracker verlassen.
PD Dr. Michael Saletu, Facharzt für Neurologie, europäisch zertifizierter Schlafmediziner und Präsident der ÖGSM: „Menschen mit Schlafstörungen benötigen wie in jeder anderen medizinischen Disziplin professionelle Hilfe, die leitliniengerecht ist. Schlaflosigkeit gilt laut internationalen Studien nicht nur als unabhängiger Risikofaktor für seelische und/ oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch als eine der häufigsten Gründe für Fehlzeiten am Arbeitsplatz. Dies hat wiederum enorme sozioökonomische Folgen.
Schlafstörungen sind sehr vielfältig und benötigen zudem eine individuelle Behandlung. Gerade bei Therapieformen im häuslichen Umfeld ist die Zusammenarbeit zwischen Herstellern und Schlafmediziner•innen unumgänglich. Diagnosegeräte, Schlafmasken und andere Therapiegeräte ermöglichen eine adäquate, sichere und hochqualitative Versorgung für Betroffene.“
350.000 Betroffene von Obstruktiver Schlafapnoe [OSA] in Österreich
22 Prozent der österreichischen Bevölkerung sind von einer überdurchschnittlichen Tagesschläfrigkeit betroffen.[2] Dabei werden die Folgen derartiger Schlafprobleme und die Wichtigkeit eines guten, gesunden Schlafes häufig unterschätzt: Schlafmangel und Schlafstörungen machen uns anfällig für Krankheiten, können zu Depressionen, Bluthockdruck[3] oder Diabetes[4] führen bzw. diese begünstigen.
Die Ursachen für schlafbezogene Erkrankungen sind vielfältig und reichen von neurologischen oder psychischen Störungen bis zu Fehlfunktionen der Atemphysiologie, wie dies bei der obstruktiven Schlafapnoe [OSA] – oft aufgrund von Übergewicht – der Fall ist. OSA ist die am häufigsten anzutreffende Form von schlafbezogenen Leiden, bei der es im Schlaf zu wiederholten Atemaussetzern von mindestens 10 Sekunden kommt. Durch das daraus resultierende ständige Aufwachen erreichen Betroffene keine REM- und Tiefschlafphasen und verzeichnen so untertags neben Kopfschmerzen auch Konzentrationsstörungen und verspüren eine chronische Müdigkeit – die sich zu einer gefährlichen Tagesschläfrigkeit ausdehnen kann.
Weltweit leiden über 936 Millionen Menschen an einer OSA[5]. Alleine in Österreich sind offiziell 350.000 Personen betroffen – die Dunkelziffer liegt bei 600.000.
Fachlicher Austausch bei der 32. ASRA-Jahrestagung der ÖGSM
Bei der 32. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Schlafmedizin und Schlafforschung wird ein umfangreiches Programm zum Schwerpunktthema „Schlaf und Netzwerke“ präsentiert. Dabei stehen nicht nur neue wissenschaftliche Erkenntnisse und technische Fortschritte im Fokus, sondern vor allem der Dialog und die Partnerschaft zwischen allen Netzwerkpartnern und Stakeholdern aus Forschung, Medizin, Versorgung und Industrie.
Markus Schimel, Geschäftsführer eines Mitgliedsunternehmen der Plattform Home Care Provider betont einmal mehr die Bedeutung der guten Partnerschaft: „Als Gründungsmitglied der Plattform Home Care Provider sehen wir seit vielen Jahren die partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Akteur•innen als wesentlichen Ansatzpunkt, das Wohlbefinden und die Sicherheit von Patientinnen und Patienten in gemeinsamer Anstrengung nachhaltig zu gewährleisten. Auch dieses Jahr ist es uns ein besonderes Anliegen, im Rahmen der ASRA-Jahrestagung einen Beitrag zu leisten und die Perspektiven dieser dynamischen Disziplin mitzugestalten.“
Plattform Home Care Provider steht für Heimtherapie in höchster Qualität
Die Plattform Home Care Provider vereint sieben Unternehmen, die Österreich mit hochqualitativen pharmazeutischen und medizinischen Produkten und Therapiegeräten versorgt. Im Zentrum stehen dabei einerseits medizinischer Sauerstoff sowie Heimbeatmungsgeräte. Außerdem sogenannte CPAP-Therapien, die in der Schlafmedizin – vor allem für Menschen mit obstruktiver Schlafapnoe – eingesetzt werden. Alle Produkte sind nach DIN EN ISO 9001 und/ oder DIN EN ISO 13485 zertifiziert, die Produktionsstandorte für medizinischen Sauerstoff werden durch die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit [AGES] geprüft.
Quickcheck
Wenn sie das Gefühl haben, ständig müde zu sein, können sie HIER ihre „Tagesschläfrigkeit“ in einem Quickckeck testen.
Service | Quellenangaben
* Austrian Sleep Research Association
[1] https://www.meduniwien.ac.at/web/ueber-uns/news
[2] Spectra-Marktforschung 2021
[3] Zagorski, T., Arzt, M. & Stadler, S. Obstruktive Schlafapnoe und arterielle Hypertonie. Somnologie 27, 51–63 (2023). https://doi.org/10.1007/s11818-022-00358-4
[4] Das Diabetesrisiko bei OSA um etwa 30 % erhöht. Fietze, I. Diabetologe 2020 · 16:415–426
[5] https://www.resmed-healthcare.de/news/neue-zahlen
[6] Die sieben Mitgliedsunternehmen der Plattform Home Care Provider, organisiert als Fachausschuss in der Wirtschaftskammer Österreich innerhalb des Bundesgremiums Foto-, Optik- und Medizinproduktehandel: Habel Medizintechnik, Linde Healthcare, Löwenstein Medical, Messer Medical, OxyCare Medizintechnik, VitalAire, Vivisol.
(Bilder: AdobeStock)