Oma war Meisterin in Nachhaltigkeit und Zero Waste, lange bevor diese Begriffe in aller Munde waren. Sie wusste, wie man aus wenigen Zutaten natürliche Putzmittel herstellt, konnte Lebensmittel haltbar machen und hatte auch den einen oder anderen Beauty-Trick auf Lager. Wie man mit Omas altem Wissen heute ganz einfach und ohne Verzicht umweltfreundlich handeln kann, zeigt das neue Buch „Schon immer nachhaltig“ aus dem Verlag Das Beste.
Ob Wäsche waschen, Marmelade einkochen, Shampoo selbst herstellen oder Erkältungssymptome lindern – für alles gibt es eine schlaue Lösung aus Omas Trickkiste. Schließlich ist es ziemlich einfach, im Alltag die Umwelt zu schützen und dabei auch noch Geld zu sparen!
Oma war „Schon immer nachhaltig“
Auf mehr als 200 Seiten bietet der Ratgeber rund 500 Rezepturen und leicht umsetzbare Anleitungen für Haushalt, Küche, Körperpflege und Hausapotheke. Während heute oft ein Arsenal an Reinigern, Arzneimitteln und Pflegeprodukten im zu Hause bereitstehen, stellte man früher beispielsweise Reinigungs- und Heilmittel oft selbst her. Mit Backpulver bereitete Oma nicht nur leckeren Kuchen zu, sondern sagte auch hartnäckigen Flecken den Kampf an. Angelaufener Silberschmuck glänzte nach einem nächtlichen Bierbad wie neu und die Konservierung von Lebensmitteln gelang auch ganz ohne Kühlschrank.
Omas Haushaltstipps in diesem Buch sparen nicht nur bares Geld: Natron, Essig, Zitrone und Co. schonen die Umwelt und können vielseitig verwendet werden. Alle Rezepte sind auch für Einsteigerinnen und Einsteiger verständlich erklärt und benötigen ausschließlich Zutaten, die überall jederzeit leicht erhältlich sind. Der praktische Haushaltsratgeber für alle, die einfach nachhaltig leben wollen, ist ab sofort im Buchhandel erhältlich.
Ein paar „Kostproben“ gefällig?
Im Supermarkt füllen Spezialreiniger viele Regalmeter: Im Vergleich zu heute kam man früher im Haushalt mit einigen wenigen Mitteln aus, die sich auch heute noch bewähren. Für die Grundreinigung genügen meist einfaches Seifenwasser oder Essigreiniger.
Vielseitig: Seifenlauge
Fürs tägliche Reinigen gut geeignet ist Seifenlauge. Sie lässt sich zudem auch ganz leicht selbst herstellen. Dazu etwas Schmierseife in einem Kübel mit warmem bis heißem Wasser auflösen. Zerkleinerte Seifenreste hinzufügen und unter Rühren auflösen. So kommen Reste zur Wiederverwendung und kostengünstig ist das Mittel auch.
Bei stärkeren Verschmutzungen einfach etwas mehr Schmierseife zufügen.
Zitronenreiniger
Diese duftet nicht nur gut, sondern ist perfekt geeignet für die schnelle Oberflächen-Reinigung zwischendurch. Sie brauchen dafür nur Zitronenschalen [oder Schalen von anderen Zitrusfrüchten], weißen Haushaltsessig [keine Essenz] und Wasser.
Die Zitronenreste in ein Glas geben, mit Wasser auffüllen, fest verschließen und zirka zwei Wochen stehen lassen. Zwischendurch umrühren und drauf achten, dass alle Schalen mit Wasser bedeckt sind. Danach auspressen und absieben. Zum Haltbarmachen dieselbe Flüssigkeitsmenge Essig dazugeben. Mit der doppelten Menge Wasser verdünnen und in eine Sprühflasche abfüllen, fertig.
Lange bevor sich eine ganze Industrie der Schönheitspflege angenommen hatte, verstanden es die Frauen, ihr Aussehen hervorzuheben und sich zu pflegen. Auf Omas Schminktisch standen Creme- und sonstige Töpfchen, die alle mit guten Zutaten aus der Natur gefüllt waren. Verblüffend einfache Mittel sind es, die für frische Haut sorgen, sie gegen Umwelteinflüsse schützen, Schutz für die empfindliche Augen- und Lippenpartie bieten.
Für empfindliche trockene Haut
Nach dem Waschen belebt eine Nachreinigung mit einem Gesichtswasser aus Rosenwasser und Ringelblume. Beides können sie sich in der Apotheke auch gleich mischen und abfüllen lassen: 90 ml Rosenwasser und 10 ml Ringelblumentinktur. Das Rosenwasser und die Ringelblumentinktur in eine dunkle Flasche abfüllen, gut durchschütteln und kühl lagern. Nach der Reinigung ein paar Spritzer auf einen Wattebausch geben und Gesicht, Hals und Dekollete behutsam damit abtupfen.
Pfefferminz-Gesichtslotion
Die Pfefferminze fördert die Durchblutung und verengt und klärt die Poren fettiger Haut.
1⁄4 l Wasser
30 g Pfefferminzblüten und -blätter
5O ml Hamameliswasser
Das Wasser mit der Pfefferminze aufkochen und 15 Minuten weiterköcheln lassen. Den abgekühlten Sud durch einen feinen Filter abseihen. Mit dem Hamameliswasser in eine dunkle Flasche füllen, gut durchschütteln und kühl lagern.
Auch der schönste Sommertag hat seine Schattenseiten, wenn man von Bienen, Wespen oder Gelsen gestochen wird. Aus Omas Zeit sind unzählige Hausmittel überliefert, die wirksam den Schmerz und die Schwellung bekämpfen sowie den Juckreiz lindern.
Schnelle Linderung
Leichte Schwellungen können mit Wasser und Eis gut gekühlt werden und gehen so zurück. Damit sich die Einstichstelle nicht entzündet, wird sie mit Alkohol, Kölnisch Wasser oder Salmiakgeist betupft. Auch Essigkompressen aus 1 Teil Essig und 2 Teilen Wasser wirken entzündungshemmend und lindern den Juckreiz. Starke Schwellungen werden durch Lehm- oder Moorauflagen zurückgedrängt.
Dagegen ist ein Kraut gewachsen
Praktisch, wenn man gerade unterwegs ist: An so gut wie jedem Wegesrand wächst Huflattich oder Spitzwegerich – einfach ein Blatt davon zwischen den Fingern zerreiben und auf die Einstichstelle drücken. Das lindert den Juckreiz.
Vorsorge ist besser als Nachsorge
Ätherische Öle von Pflanzen können dabei helfen, dass Insekten gar nicht erst in ihre Nähe kommen. So halten Lavendel oder Basilikum Wespen fern. Aus Rosmarin oder Nelken gewonnenes Öl oder Zitronenöl ist wirksam gegen Gelsen, auch Zitronengras und Zitronenmelisse sind bei ihnen eher unbeliebt.
Als Mückenschreck lässt sich gebrauchtes Kaffeepulver wiederverwenden: angezündet und vor sich hin glosend, vertreibt der Rauch die kleinen ungebetenen Gäste.
Informationen zum Buch „Schon immer nachhaltig“
- Titel: Schon immer nachhaltig
- 224 Seiten
- Format 18,1 x 26,2 cm
- ungefähr 500 Rezepturen mit 100 Abbildungen
- ISBN 978-3-96211-027-7
- Verkaufspreis: 18 Euro
(Bilder: Reader’s Digest Deutschland)