Sie heißen „roter“ oder „grüner“ Smoothie, Pistazien-Kirschen-Smoothie, Brombeer-Vanille, Annanas-Kokos, Apfel-Melone, Mango-Maracuja, … – die Welt der Smoothies ist schier unerschöpflich und kombiniert wird am Ende des Tages alles, was schmeckt und gesund ist. Man könnte auch sagen, wir befinden uns mitten in einer „Smoothie- und Saftrevolution“. Denn das „Versprechen“ lautet schlicht und ergreifend: Viel Smoothie trinken macht schön. Nur stellt sich natürlich die Frage: „Stimmt das denn überhaupt?“
Was ist eigentlich drin in so einem Smoothie?
Das Englische Wort „Smooth“ heißt so viel wie weich, geschmeidig, fein. Und genau so soll sich der Smoothie auch anfühlen – also im Mund beim Trinken. Bei Smoothies werden ganze Früchte bis auf Schale und Kerne püriert. Das Fruchtpüree wird dann mit frisch gepressten Säften gemischt, bis die gewünschte cremig-sämige Konsistenz erreicht wird.
Und so ganz nebenbei soll er auch noch sehr gesund sein, der Smoothie. Doch können Smoothies frisches Obst und Gemüse ersetzen?
Zwei Drittel sind „leere Kalorien“
Wenn wir essen, versuchen wir in der Regel nur, unseren Appetit zu befriedigen und den Hunger zu stillen – ein schnelles Sandwich oder eine Wurstsemmel hier, ein Stück Schokolade da. Das führt dazu, dass bis zu zwei Drittel der Kalorien, die in der westlichen Welt durchschnittlich aufgenommen werden, aus gesättigten Fettsäuren, Zucker und Weißmehl stammen. Wenn wir unseren Körper durch das Essen von diesen „leeren Kalorien“ übers Ohr hauen und ihm wesentliche Nährstoffe vorenthalten, haben wir unweigerlich ganz schnell wieder Hunger. Letztlich nehmen wir, um uns energiegeladen zu fühlen, sehr viel mehr Kalorien zu uns, als wir täglich brauchen.
Vitamine und Mineralstoffe
Smoothies sind dagegen ein gesunder Snack mit einem hohen Anteil an Vitaminen und Mineralstoffen. Sozusagen trinkbares Obst. Im Vergleich zu „normalen“ Säften haben Smoothies meist mehr wertvolle Inhaltsstoffe, da sie aus ganzen Früchten bestehen. Sie sind dadurch aber auch nahrhafter und weniger als Durstlöscher denn als kleine vitaminreiche Mahlzeit zu bewerten.
In einigen Punkten ist aber frisches Obst den Smoothies überlegen. Bei der Verarbeitung gehen mit der Schale wertvolle Pflanzenfasern verloren und daher bringen Smoothies ein geringes Volumen mit sich. Da das Volumen für das Sättigungsgefühl sorgt, hält ein Smoothie nicht so lange satt. Der Kauvorgang beim Essen von frischem Obst bietet außerdem ein größeres geschmackliches Erlebnis als das Hinunterschlucken eines Smoothies.
Was ist ein „guter“ Smoothie?
Smoothies variieren zum Teil enorm, was den Preis und den Geschmack betrifft. Wer einen gesunden und gut schmeckenden Smoothie trinken möchte, sollte auf jeden Fall einen Blick aufs Etikett werfen. Ein qualitativ hochwertiger Smoothie sollte
- aus pureren Früchten bestehen
- ohne Zuckerzusatz
- ohne Farb- oder Zusatzstoffe
- ohne Konservierungsstoffe
- ohne isolierte Nährstoffe und
- mit frisch gepressten Säften verdünnt sein.
Ein Smoothie, der nur aus Saftkonzentraten besteht, ist übrigens keiner, sondern ein Fruchtsaft.
Fazit
Ein guter Smoothie kann durchaus die eine und andere Portion Obst oder Gemüse pro Tag ersetzen. Im stressigen Büroalltag oder für Menschen, die viel unterwegs sind – oder auch „Obstmuffel“ -, ist ein Smoothie oft eine schnelle und unkomplizierte Art des Obstverzehrs. Er passt in jede Tasche und kann jederzeit genossen werden. Frisches Obst und Gemüse können Smoothies jedoch nicht ersetzen, da nur diese das volle Spektrum an Nährstoffen bieten und außerdem besser sättigen.
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Egal, zu welcher Gruppe Sie gehören: viel Vergnügen und höchsten Genuss mit Ihrem nächsten Smoothie 😉
(Bilder: Pixabay.com)