Das Internet wird immer einfacher zu bedienen. Ein Feature, welches sich auf immer mehr Webseiten findet, stellen die sogenannten Social Logins dar. Hierbei bleibt es dem Benutzer erspart, eigens für die jeweilige Webseite ein Profil anzulegen und sich neu zu registrieren. Stattdessen erfolgt das Login zumeist via Facebook-, Google- oder einem ähnlichen Konto. Was in der Theorie recht praktisch klingt, birgt oftmals unerwartete Gefahren.
Datentransfer ist keine Einbahnstraße
Denn eines ist klar: Wenn man sich mit seinen Login-Daten von einem sozialen Netzwerk auf einer anderen Webseite einloggt, findet ein Datentransfer vom sozialen Netzwerk zur Webseite statt. Um welche Daten es sich dabei handelt, wird einem zumeist beim ersten Login mitgeteilt. Dabei übersehen aber viele, dass es sich dabei um keine „Einbahnstraße“ handelt, sondern vielmehr ein Datenaustausch zwischen dem sozialen Netzwerk und der jeweiligen Webseite stattfindet.
Mitunter erfährt das soziale Netzwerk dabei, welche Webseiten via Social Login besucht werden. Die Social Media-Plattform kann daher auch außerhalb des eigentlichen Netzwerkes Daten über das Kundenverhalten sammeln. Gemeinsam mit den hinterlegten personenbezogenen Daten entsteht dabei ein mächtiges Werkzeug. Personifizierte Werbeinhalte sind dabei oft das geringste Übel. So sind sämtliche sozialen Netzwerke stets darauf bedacht, den Usern möglichst passende Inhalte zu präsentieren.
Das Gleiche gilt übrigens auch für die beliebten „Like-Buttons“ von Facebook. Denn auch hier schreibt natürlich Facebook alle entsprechenden Informationen und Daten mit…
Social Logins grundsätzlich ok, aber…
Auf den ersten Blick lässt sich auch hier kein Problem erkennen, immerhin wollen wir ja für uns ansprechende und interessante Inhalte präsentiert bekommen. Je mehr Daten das soziale Netzwerk sammeln konnte, desto genauer kann man die Interessen des Users spezifizieren. Im Prinzip erstellt sich hier also der Benutzer – gemeinsam mit dem sozialen Netzwerk – einen „persönlichen Filter“, der fortan bestimmt, welche Inhalte zum Benutzer durchdringen und welche nicht.
Dabei entscheidet jedoch nicht alleine das soziale Netzwerk, um welche Inhalte es sich dabei handelt. Vielmehr kann jeder Beitrag von den verantwortlichen Personen beworben und einer akribisch festgelegten Zielgruppe präsentiert werden.
…nur solange ok, wie die Userdaten geschützt sind
Wie gesagt, die Grundidee des Sammelns von Daten über User ist per se nicht verwerflich. Im Gegenteil: es hilft, die Angebote und Applikationen noch mehr an den Bedürfnissen der User auszurichten. Im Prinzip geht es letztlich aber um den Umgang mit den Kundendaten, sprich an wen werden diese zu welchem Zweck übermittelt, Stichwort Facebook-Datenskandal.
Dass jeder, der im Internet unterwegs ist, Spuren hinterlässt, ist eine Tatsache. Was aber an persönlichen Daten und Informationen preis gegeben werden, liegt weiterhin in der Verantwortung eines jeden einzelnen. In diesem Sinn: happy surfing 🙂
(Bilder: Pixabay.com)