Es kommt wie das sprichwörtliche „Amen“ im Gebet: draußen sinken die Temperaturen Richtung Minus-Grade, und drinnen füllen sich die Warteräume der Hausärzte. Zu den klassischen Gründen gehören ein kratzender Hals, Kopfschmerzen und eine triefende Nase, oder kurz gesagt, Erkältungen. Damit es erst gar nicht soweit kommt, gilt es, unser Immunsystem für die kalte Jahreszeit zu wappnen. Lesen sie hier ein paar Anregungen, wie sie ihre Abwehrkräfte auf Vordermann bringen können – Spaß inklusive!
Erkältungen vom Leib halten und sauber bleiben
Eine Strategie gegen Erkältungen ist, sich erst gar nicht anzustecken, sprich sich klassische Ansteckungsquellen vom Leib zu halten. Dazu gehört auch Hygiene, denn die Erreger grippaler Infekte werden zum Großteil über die Hände übertragen.
Da es aber nicht möglich ist, den direkten Kontakt zu anderen Menschen zu vermeiden, gibt es zum Glück ja einen „Plan B“: die Stärkung des Immunsystems. Und das allerbeste daran: das meiste davon macht auch noch Spaß 😉
Impfen
Zugegeben, impfen fällt jetzt nicht unbedingt in die Kategorie „Immunsystem stärken und Spaß dabei haben“, dafür ist die Wirkung einer Spritze gut belegt. Für viele Erkrankungen wie beispielsweise Influenza gibt es heute gute und sichere Impfstoffe.
Ausgewogene Ernährung
Gesundes Essen macht dagegen schon deutlich mehr Spaß. Der einzige Haken an der Sache: es lässt sich nur schwer erforschen, wie sich unser Essen auf unsere Abwehrkräfte im Körper auswirkt. Grund dafür: der Effekt von Ernährung auf unser Immunsystem kann nicht isoliert gemessen werden, da zu viele andere Faktoren wie zB Veranlagung oder Lebensstil mit spielen. Fest stehe aber: Fehlen unserem Körper Nährstoffe wie Zink, Selen oder B-Vitamine, arbeitet unser Immunsystem nicht mehr optimal.
Sport & Bewegung
Wer rastet, der rostet – oder anders gesagt: der positive Einfluss von Sport und Bewegung auf unser Immunsystem ist absolut unbestritten. Sport hat eine schützende Wirkung.
Doch auch hier gilt – wie eigentlich überall anders auch: zu viel ist ungesund. Denn eine Überbelastung bedeutet Stress für unseren Körper und bewirkt eher das Gegenteil. 30 Minuten Bewegung pro Tag genügen schon, um das Ansteckungsrisiko zu senken – ganz egal, ab man joggt, schwimmt, Tennis spielt, spazieren geht, tanzt, etc.
Saunieren
Wenn´s die Finnen schon seit „ewigen Zeiten“ machen, muss etwas dran sein: regelmäßig Schwitzen + Kältereize härten uns ab. Und zahlreiche Studien geben ihnen, den Finnen, auch Recht: regelmäßige Saunagänger leiden deutlich seltener unter Erkältungen.
Massagen
Man sollte es nicht glauben, aber Deutsche Wissenschafter kommen in einer Studie zu dem Schluss, dass klassische Massagen Einfluß auf unser Immunsystem haben. Es konnten zwar bisher noch keine langfristigen Effekte auf das Immunsystem belegt werden. Fest steht allerdings, dass Massagen beruhigen und entspannen – es gibt schlimmeres… 🙂
Entspannung
Viele werden es – leider – aus eigener Erfahrung kennen: zuerst kommt der Stress und dann auch noch die Erkältung. Vor allem chronischer, dauerhafter Stress schwächt unser Abwehrsystem, und wir sind anfälliger für Infektionskrankheiten. Ein Grund dafür ist das Stresshormon Kortisol.
Jetzt kann man natürlich nicht präventiv jede Stresssituation vermeiden, sprich jede/ r wird immer wieder stressige(re) Phasen im Leben haben. Wichtig ist daher, dem Stress mit ausreichend viel Zeit der Entspannung zu begegnen. Methoden wie autogenes Training, Meditation oder Yoga helfen dabei.
Schlafen
Hin und wieder zu wenig schlafen, bringt unseren Körper nicht aus der Fassung. Studien haben allerdings gezeigt, dass sechs Stunden Schlaf oder weniger pro Nacht das Infektionsrisiko um das Zwei- bis Vierfache erhöhen – was natürlich individuell unterschiedlich ist. Aber wer regelmäßig unausgeschlafen aufsteht, tut sich und seiner Gesundheit nichts gutes.
Humor
Lachen ist gesund! Oft gehört und völlig richtig. Studien zeigen immer wieder positive Effekte von Humor und Lachen auf unser Immunsystem. Allerdings gehen Mediziner davon aus, dass nicht ein kurzes Lachen zwischendurch „gesund“ ist, sondern vielmehr eine allgemeine entspannte, optimistische Grundeinstellung.
Körperliche Nähe
Endlich wird´s kuschelig! Untersuchungen zeigen, dass Umarmungen, Streicheleinheiten und Sex unser Immunsystem auf Vordermann bringen. Wissenschaftler in den USA befragten Studienteilnehmer nach ihren sozialen Kontakten und infizierten sie anschließend mit Erkältungsviren. Resultat: Diejenigen, die von viel körperlicher Nähe zu ihren PartnerInnen berichteten, zeigten weniger Krankheitssymptome. Die Forscher vermuten, das körperlicher Kontakt zu anderen Menschen die gesundheitlichen Folgen von Stress lindern und so der positive Effekt zu Stande kommt.
Küssen
Dass Küssen nicht nur jung und schlank hält, sondern auch glücklich macht, darüber haben wir schon mal berichtet 🙂 Der Grund dafür ist relativ unromantisch. Bei jedem Kuss lernt sozusagen die eigene Abwehr die Erreger im Speichel des anderen kennen. Entsprechend werden beim Küssen auch „Informationen ausgetauscht“.
Aber Achtung: Wenn der Partner hustet und niest und ein Taschentuch nach dem nächsten braucht, weil die Nase läuft, sollten sie nicht unbedingt auf einen romantischen „Keim-Austausch“ setzen. In dem Fall besser „nur“ alle anderen oben angeführten Punkte beherzigen…
(Bilder: Pixabay.com)