In wenigen Tagen beginnt der Advent. Und er wäre ja wahrscheinlich auch die stillste Zeit des Jahres, wenn da nicht der 24. Dezember und die Frage nach den passenden Weihnachtsgeschenken wäre. Aber keine Angst. Eine aktuelle Studie der Wirtschaftskammer Österreich und des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichen enthüllt schon jetzt, was wir ÖsterreicherInnen uns wünschen, wen wir beschenken und welches Geschenk auf gar keinen Fall unter dem Baum liegen sollte. Praktisch… 😉
Das „gute alte“ Internet
Fangen wir mal beim Internet an: vier von fünf ÖsterreicherInnen geben an, heuer zu Weihnachten im Internet Geschenke einzukaufen. Immerhin nochmal um fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei spielen neben dem Preis und einer pünktlichen Lieferung auch die Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit eines Online-Shops eine große Rolle. Daher die Empfehlung für Konsumenten: bei der Shop-Auswahl achtsam sein, um nicht auf unseriöse Angebote herein zu fallen. Das eCommerce Gütezeichen ist hier zB eine wichtige Orientierungs- und Entscheidungshilfe.
Mit dem eCommerce-Gütezeichen zertifizierte Anbieter erfüllen nämlich hohe Qualitätsstandards und sie können auf eine seriöse und professionelle Dienstleistung vertrauen. Auch die Verwendung sicherer Bezahlmethoden, gute Bewertungen und die Bekanntheit eines Anbieters sind weitere Indikatoren. Hat der Shop seinen Sitz in Österreich bzw. der EU, sind auch Reklamationen und etwaige Rechtsansprüche einfacher durchzusetzen.
Wir kaufen durchschnittlich fast sieben Geschenke
Im Durchschnitt planen wir, heuer 6,7 Geschenke zu kaufen. Frauen sind dabei – Zufall oder nicht – deutlich schenkfreudiger. Sie kaufen mit durchschnittlich 7,8 Geschenken insgesamt mehr Präsente als Männer mit 5,7 Geschenken. Knapp die Hälfte der Geschenke wird online gekauft. Aber nicht alle sind so schenkfreudig: Fast jeder Fünfte (17 Prozent) kauft zu Weihnachten gar keine Geschenke.
Beschenkt wird vor allem der engere Familienkreis: die Partnerin/ der Partner (62 Prozent), Eltern (59 Prozent) und die eigenen Kinder (48 Prozent). Auch Geschwister (36 Prozent) und Freunde (32 Prozent) sind unter den Top 5. Arbeitskollegen, Tanten bzw. Onkel und Nachbarn gehen in Österreich eher leer aus (siehe Infografik #01).
Weihnachtsgeschenke werden in Österreich laut Studie rechtzeitig geplant und vorbereitet: 21 Prozent beginnen mit den Einkäufen bereits Anfang November, 17 Prozent ab Mitte November und 28 Prozent Ende November/ Anfang Dezember. Jeder Fünfte kauft sogar das ganze Jahr über Geschenke, wenn sie oder er etwas Passendes sieht. Lediglich zwei Prozent kaufen die Weihnachtsgeschenke erst in den letzten drei Tagen vor Weihnachten.
Was das Christkind am liebsten bringen soll
Ganz oben am Wunschzettel stehen bei Männern genauso wie bei Frauen auch in diesem Jahr die Klassiker Bargeld, Gutscheine und Reisen. Der Vorteil: Diese Geschenke können auch noch spontan besorgt werden.
Wie die Studie zeigt, soll bei der Gutschein- bzw. Reise-Auswahl darauf geachtet werden, dass diese zu den Vorlieben bzw. der Persönlichkeit der Beschenkten passt. Mit elektronischen Unterhaltungsgeräten, Karten für Veranstaltungen und Erlebnissen/ Ausflügen ist das Christkind ebenfalls noch auf der sicheren Seite (siehe Infografik #02).
Die Liste der ungewollten Geschenke führen auch heuer wieder Socken und Unterwäsche sowie Werkzeug und etwas Praktisches für den Haushalt an. Auch Kosmetik- und Pflegeartikel, Kinderartikel und Schmuck bzw. Uhren sind wenig beliebt (siehe Infografik #03).
Was wir am liebsten verschenken und geschenkt bekommen
Die Studie zeigt aber auch, dass wir nicht nur am liebsten Gutscheine bekommen, sondern diese auch am liebsten verschenken. Gerne verschenkt werden auch Kinderartikel und Spiele, Bargeld, Karten für Veranstaltungen, Bücher sowie Bekleidung, Schuhe und Accessoires. Besonders gerne werden Gutscheine und Bargeld von über 50-Jährigen verschenkt. 30- bis 49-Jährige verschenken nach Gutscheinen am liebsten Kinderartikel und Spiele – da freuen sich vermutlich die eigenen Kinder darüber (siehe Infografik #04).
Als das perfekte Geschenk bezeichnen Männer solche, die auf ihre Vorlieben/ Persönlichkeit eingehen (20 Prozent), funktional bzw. praktisch (19 Prozent) oder originell und einzigartig sind (14 Prozent).
Frauen bevorzugen ebenso Geschenke, die auf ihre Vorlieben/ Persönlichkeit eingehen (29 Prozent). Auf Platz 2 folgen solche, die einen symbolischen Wert haben bzw. Erinnerungen wecken (16 Prozent) und 15 Prozent möchten genau das Geschenk, das auf dem Wunschzettel steht. Im Gegensatz zu den Männern sind funktionale bzw. praktische Geschenke bei Frauen eher unbeliebt. Nicht so gut bei beiden Geschlechtern kommen teure, romantische, umweltfreundliche und selbstgemachte Geschenke an (siehe Infografik #05).
Inspirationsquellen: Internet, Familie & Freunde, Auslagen
Inspirationen für die Weihnachtseinkäufe holen wir uns bevorzugt in Online-Shops (48 Prozent), bei Freunden und Familie (45 Prozent) und in der Auslage von Geschäften (38 Prozent). Auch Geschenketipps im Internet (29 Prozent) sowie gedruckte Magazine und Kataloge (25 Prozent) werden gerne zu Hilfe genommen. Viele (25 Prozent) lassen sich auch in sozialen Netzwerken inspirieren.
So, nun wissen wir also, was wir wann wo wem zu Weihnachten kaufen und schenken werden bzw. besser nicht schenken sollten. Quasi wissenschaftlich bestätigt. Ob´s dann in der Realität tatsächlich so gewesen sein wird, steht auf einem anderen Blatt Papier. Dem gegenüber steht natürlich der eigentliche Sinn des Weihnachtsfestes, sozusagen abseits von Konsumwahn, Kaufräuschen und Rekordumsätzen.
Aber das kann/ muss/ darf/ soll jede/ r für sich selbst so halten, wie er/ sie es möchte. 😉
Über die Studie
Die repräsentative Weihnachtsstudie der Wirtschaftskammer Österreich und des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichen wurde von meinungsraum.at im November 2018 mittels Online-Befragung unter 1.000 Österreicherinnen und Österreichern zwischen 14 und 65 Jahren durchgeführt.
(Bilder: Pixabay.com (2x); Infografiken: Guetezeichen.at (5x))