Vor kurzem hat mich ein Freund gefragt, ob ich denn nicht Verwendung hätte für alte Latten eines Baugerüstes. Mal ehrlich – zuerst dachte ich: „Was um Himmels Willen soll ich denn mit vier Meter langen, 25 Zentimeter breiten und fünf Zentimeter dicken Brettln machen außer zusammen schneiden und im Winter einheizen?“ Aber dann…
Am besten ins Eck stellen
…reifte doch noch die eine und andere „sinnvollere“ Idee. „Was ist, wenn ich die Brettl zuschneide, mit dem Elektrohobel bearbeite und zum Schluss noch mit dem Bandschleifer drüber husche und ein Regal inkl. gemütlicher Sitzgelegenheit neben dem Kamin daraus mache“, dachte ich mir und wollte schon loslegen. Nur VOR dem berühmten „gesagt – getan“ musste ich noch das OK vom Rest der „Family-Gang“ einholen – was aber in diesem Fall reine Formsache war.
Auf los geht´s los mit dem Bücherregal
Also waren die nächsten drei Schritte a) genau ausmessen b) Werkzeug zusammen suchen (Hobel, Bandschleifer, Handkreissäge, Akkuschrauber, Winkel, Hammer, Maßband, Bleistift) und c) die Materialliste erstellen. Ersteres war leicht. Zweiteres auch. Und der dritte Punkt sowieso: Schrauben, Winkel, Dübel für´s Befestigen an der Wand. Fertig.
Nun mit der Liste mit den Maßen auf zu den Brettln, die förmlich schon auf mich zu warten schienen. Entsprechend sorgfältig bin ich dann auch mit ihnen umgegangen 😉 – zuerst kraftvolles Abhobeln mit dem Elektrohandhobel, dann sanftes Nachschleifen mit dem Bandschleifer inkl. Brechen der Kanten und zu guter letzt noch ein wenig Trimmen auf die richtige Länge mit der Handkreissäge. Et voilà: hier standen sie vor mir in neuem Kleid. Schön.
Beim Hobeln und Schleifen hab ich extra darauf geachtet, nicht die komplette abgewetterte Schicht weg zu nehmen. So konnte ich einen gewissen „Industrial-Style-Look“ erzielen 🙂
Sie sagt – ich mach
Den ganzen Haufen an Brettl hab ich dann – Bandscheiben schonend – zum Ort des Geschehens getragen, kurz die Haare gerauft („Na servas, das soll mal ein Regal werden…“), um schließlich doch ins kalte „Regalbauwasser“ zu springen. Einfach eins nach dem anderen dort hin montiert, wo die liebe Frau Gemahlin es haben wollte. Vor allem auch die „Zwischenstreben“. Das ganze miteinander verschraubt und noch mit Winkel an der Wand fixiert. Fertig.
Bilder sagen mehr als tausend Worte
Und wem das jetzt ein wenig zu schnell gegangen ist, einfach ein Mail an tommi.traun@generation55plus.net. Hier wird Ihnen geholfen 🙂
(Bilder: Tommi Traun)