Sommer. Sonne. UV-Strahlung. In der warmen Jahreszeit fühlen wir uns energiegeladen und genießen die wohltuende Wärme der Sonnenstrahlen – idealer Weise ganz relaxed in einer Hängematte. Die Sonne bewirkt gute Stimmung und gehört zum Sommer einfach dazu – aber sie bringt auch Risiken mit sich. Die UV-Strahlung kann unsere Haut und unsere Augen schädigen und im schlimmsten Fall Hautkrebs verursachen. Ein guter Sonnenschutz ist daher ein wirksames Mittel, um sich vor zu viel ultravioletter [UV-]Strahlung zu schützen und gesundheitlichen Konsequenzen vorzubeugen.
Bester Schutz vor UV-Strahlung: Kleidung
Den besten Sonnenschutz im Freien erreicht man mit Kleidung. Diese schützt die Haut vor Schäden durch UV-Strahlung. Aber Kleidung ist nicht gleich Kleidung. Der Schutz hängt dabei nämlich von mehreren Faktoren ab: Art und Struktur des Gewebes sowie Farbe und Dichte des Stoffes.
Doch nicht nur die bereits genannten Faktoren beeinflussen, wie gut ein Kleidungsstück gegen die UV-Strahlung schützt. Ein wesentlicher Einflussfaktor ist auch, ob das Kleidungsstück nass oder trocken getragen wird. Den besten Schutz bieten jedenfalls Kleidungsstücke, die dicht gewebt, dunkel und trocken sind.
Individueller Hauttyp
Die Frage, ob die „richtige“ Kleidung für einen effektiven Schutz des Körpers gegen ein zu viel an schädlicher UV-Strahlung ausreichend ist, ist eindeutig mit „nein“ zu beantworten. Denn zusätzlich zur Qualität der Kleidung muss bei dieser Frage auch immer der individuelle Hauttyp sowie der Schutz unbedeckter Körperstellen – Gesicht, Hände, Beine – bedacht werden.
Für Personen mit sehr empfindlicher Haut [blasser Hauttyp, Kinder] und für Personen, die beruflich regelmäßig über einen längeren Zeitraum hoher UV-Belastung ausgesetzt sind oder Outdoor-Sport betreiben, ist eine spezielle UV-Schutzkleidung empfohlen. Diese schützt optimal und ist darüber hinaus meist leicht, atmungsaktiv und trocknet schnell.
UPF-Kleidung: Textilien mit UV-Schutzfaktor
Der UV-Schutzfaktor [UPF] bei Textilien ist vergleichbar mit dem Lichtschutzfaktor [LSF] bei Sonnencremes. Er gibt an, um wie viel länger man sich in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Wie bei Sonnencremes verlängert sich durch UPF-Kleidung die Eigenschutzzeit der Haut. Ist die Eigenschutzzeit der Haut zum Beispiel zehn Minuten und wird ein Kleidungsstück mit UPF50 getragen, so verlängert sich die Schutzzeit um den Faktor 50 auf 500 Minuten.
Dies sind rund acht Stunden und entspricht somit einem durchschnittlichen Arbeitstag. Bei qualitativ hochwertiger UV-Schutzkleidung können durch die Kleidung bis zu 98 Prozent der UV-Strahlen von der Haut abgehalten werden. Bei ungekennzeichneter Kleidung kann keine Aussage getroffen werden, ob diese durchlässig oder weniger durchlässig für UV-Strahlung ist. Bei normaler Kleidung aus hellem Stoff ist in vielen Fällen ein Lichtschutzfaktor kleiner als zehn zu erwarten.
UV-Standard 801
Vor dem Kauf von UV-Schutzkleidung sollte man neben dem angegebenen UPF auch immer darauf achten, dass dieser dem »UV-Standard 801« entspricht. Dieser misst den Sonnenschutzfaktor unter ungünstigsten Bedingungen [Abrieb, Dehnung, Nässe, max. Strahlungsintensität, sensibelster Hauttyp] und zertifiziert dann den niedrigsten Wert, der in allen Tests erreicht wurde.
Allerdings darf auch beim Tragen von hochwertiger UV-Schutzkleidung nicht darauf vergessen werden, unbedeckte Hautstellen einzucremen sowie eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille zu tragen. Weiters ist es wichtig, für einen langanhaltenden UV-Schutz die Pflegehinweise der UV-Schutzkleidung zu beachten [zum Beispiel keinen Weichspüler verwenden]. Auch beim Tragen von qualitativ hochwertiger UV-Schutzkleidung muss die ungeschützte Haut mit einer auf den individuellen Hauttyp abgestimmten Sonnencreme geschützt werden.
Wichtig zu beachten ist jedenfalls: Sonnenschutzmittel können die UV-Strahlung nicht komplett blockieren und so niemals andere UV-Schutzmaßnahmen ersetzen. In diesem Sinn wünschen wir einen schönen Sommer ohne Sonnenbrand 🙂
Service | Hintergrundinformation
Einen guten Überblick über die aktuelle UV-Belastung bietet die Seite uv-index.at. Hier können sie sich in unterschiedlichen Darstellungen auch über die aktuellen UV-Werte in Österreich informieren.
(Bilder: AdobeStock)