Was war das für ein Sommer: Wochenlanger Sonnenschein, Temperaturen auf Rekordniveau – aber auch die Zahl der Zecken erreichte im „Zeckenjahr 2018“ heuer einen neuen Höchstwert. Mittlerweile ist der Herbst ins Land gezogen und das Jahr neigt sich dem Ende zu, doch die Zecken bleiben. Denn die Parasiten überwintert im warmen Unterschlüpfen und trotzen so auch den eisigen Temperaturen im Winter. Daher gilt es, auch in der kalten Jahreszeit an entsprechende Vorsorgemaßnahmen und an den Impfschutz für die kommende Zeckensaison zu denken!
Zecken sind auch im Winter aktiv
Sobald es an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen mindestens sieben Grad Celsius warm ist, werden die Zecken aktiv. Dem entsprechend reicht die Zeckensaison in der Regel von Februar bis Oktober. Schaut man allerdings aktuell auf´s Außenthermometer, sieht man, dass sich Beginn und Ende der Saison je nach Wetterverlauf (um einiges) verschieben.
Liegt die Temperatur über einen längeren Zeitraum bei über sieben Grad und der Boden gefriert nicht, erwachen Zecken im Winter sehr früh aus ihrer Winterstarre oder fallen gar nicht erst in diese. Genau wie wir Menschen suchen sich Zecken im frostigen Winter warmen Unterschlupf. Unter feuchtem Laub, Nadeln und einer Schneedecke fühlen sich die Blutsauger besonders wohl. Doch auch in Nestern von Mäusen, in Maulwurfsbauten oder Fuchshöhlen finden Zecken Schutz vor der Kälte und lauern auf ihre nächste Blutmahlzeit.
Was macht Zecken so gefährlich?
Zecken können beim Stechen Krankheitserreger wie Borreliose-Bakterien und das Frühsommer-Meningoenzephalitis-(FSME-)Virus übertragen. Bei schwerwiegenden Krankheitsfällen kann das FSME-Virus die Hirnhaut und das zentrale Nervensystem des Menschen angreifen und schwere Langzeitfolgen wie Bewusstseins-, Sprach- und Schluckstörungen verursachen.
Damit es erst gar nicht zu einem Zeckenstich kommt, gilt es, rechtzeitig Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Dazu gehören: helle und lange Kleidung tragen, sich mit zeckenabweisenden Sprays, sogenannten Repellents, einsprühen und den Körper anschließend auf Zecken absuchen. Zusätzlich kann man sich durch eine FSME-Impfung schützen. Bei der Borreliose gibt es derzeit noch keine Impfung für den Menschen, hier helfen nur die genannten Vorsorgemaßnahmen.
Gut gerüstet für die neue Zeckensaison
Mit dem Aufbau des FSME-Impfschutzes beginnt man idealerweise bereits im Winter, denn es werden drei Impfungen in einem festgelegten Zeitraum über mehrere Monate benötigt. Wie mild der Winter in diesem Jahr letztendlich werden wird, bleibt abzuwarten. Fest steht: Mit der richtigen Zeckenvorsorge können sie auch beruhigt im milden Winter draußen unterwegs sein.
(Bilder: Pfizer/ www.zecken.de, Pixabay.com; Grafik: Pfizer/ www.zecken.de)